Mobilfunk

Orange: "Kein Kommentar" zu möglicher Netzfusion

Die Gerüchte verdichten sich, dass es zu einer Kooperation von T-Mobile Austria und Orange kommt. Hinter der Nummer 2 und der Nummer 3 am österreichischen Markt stehen die Deutsche Telekom und France Telecom, die derzeit intensive Gespräche über eine Zusammenarbeit beim Netzausbau oder gar ein Joint Venture führen sollen. Fakt ist, dass erst vor kurzem Vorstandsvertreter der Franzosen ihren obersten Österreich-Mitarbeiter, Orange-Chef Michael Krammer, in Wien besucht haben.

Kooperationen prüfen
Fakt ist auch, dass der Deutsche Telekom-Boss Rene Obermann derzeit 13 Auslandsmärkte auf Kooperationen prüft, wie das Unternehmen dem deutschen „Handelsblatt“ bestätigte. In Großbritannien betreiben beide Weltkonzerne bereits ein Joint Venture, in Polen gibt es eine Netzkooperation.

"Kein Kommentar"
T-Mobile Austria bestätigte heute auf APA-Anfrage Gespräche - allerdings mit allen Betreibern und keineswegs in einer unterschriftsreifen Phase. Orange wollte sich gegenüber der APA nicht zu den Gerüchten äußern. Auch auf Nachfrage der futurezone hieß es von Seiten Krammers: "Kein Kommentar".

Mitte März hatte Krammer bei der Präsentation der Jahresbilanz auf die Frage, ob es eine Fusion mit einem Mitbewerber geben könnte, an frühere Aussagen der Franzosen erinnert: „Wir sind gekommen, um hier Wurzeln zu schlagen.“

Zukunft liegt bei LTE
Die Mobilfunker stehen vor der Errichtung eines Netzes der vierten Generation LTE („Long Term Evolution“). Sie soll den derzeitigen Standard UMTS ablösen. Außerdem sollen heuer zum Jahreswechsel die Frequenzen der „Digitalen Dividende“ versteigert werden, die sich besonders gut für die Netzabdeckung in dünn besiedelten Gebieten eignen. Diese Frequenzen stammen von freiwerdenden Ressourcen durch die Umstellung von analogen auf digitales Fernsehen.

Preiskampf
Gleichzeitig zu diesen hohen Ausbaukosten kommen sinkende Umsätze durch den harten Preiskampf und das Ende hoher Roaminggebühren in der EU. Alle drei großen Anbieter - A1, T-Mobile und Orange - predigen ohnehin seit Jahren, dass es in Österreich einen Bewerber zu viel gebe - nämlich „3“. Dieser hat aber die Finanzkraft des chinesischen Weltkonzerns Hutchison hinter sich und zeigt keinerlei Marktmüdigkeit.

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