PayPal klagt wegen Googles Bezahldienst
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Kaum hat Google sein Handy-Bezahlsystem
PayPal wirft Osama Bedier, der die Technologie an Handelsunternehmen vermarktet, Geheimnisverrat vor. Die zuständige Google-Managerin Stephanie Tilenius soll demnach geholfen haben, Bedier abzuwerben, obwohl ihr das vertraglich untersagt gewesen sei. Die Klage wurde in San Jose in Kalifornien eingebracht.
Signalwirkung für die Konkurrenz
Google präsentierte sein System „Google Wallet“ am Donnerstag. Die Idee ist, dass Kunden an der Kasse lediglich ihr Handy vor ein Terminal zu halten brauchen, um ihren Einkauf zu bezahlen. Dem Schritt von Google wird Signalwirkung beigemessen. Seit Jahren wird über das Handy-Bezahlen gesprochen, aber getan hatte sich bisher nicht viel. Noch immer dominieren Bargeld oder Bank- und Kreditkarten. Da Googles Android inzwischen das Smartphone-Betriebssystem mit dem größten Marktanteil ist, wird dem Internetkonzern eine starke Position in dem entstehenden Markt vorhergesagt.
Wechsel von PayPal zu Google
Die PayPal-Klage zeigt zugleich, wie hart der Konkurrenzkampf wird. Auch Mobilfunkanbieter, Banken - und angeblich auch Apple mit seinem iPhone - arbeiten an eigenen Diensten. „Bedier und Google haben sich widerrechtlich PayPals Geschäftsgeheimnisse angeeignet, indem sie sie innerhalb von Google und mit großen Handelsunternehmen geteilt haben“, heißt es in der Klage. Bedier wechselte im Jänner zu Google, Tilenius bereits 2009, wie unter anderem die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Sie sei es auch gewesen, die Bedier abgeworben hätte, heißt ein Vorwurf in der Klage.
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