Lycamobile droht die Abschaltung, wenn der Anbieter Kunden die Rufnummernmitnahme nicht schnell ermöglicht
Lycamobile droht die Abschaltung, wenn der Anbieter Kunden die Rufnummernmitnahme nicht schnell ermöglicht
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Rufnummernportierung

RTR droht Mobilfunker Lycamobile mit Lizenzentzug

Die Telekom-Regulierungsbehörde RTR droht dem virtuellen Mobilfunkanbieter Lycamobile Austria mit einem Entzug der Lizenz. Hintergrund ist eine Beschwerde aus 2014, wonach eine Mitnahme der Handynummer bei Lycamobile nicht möglich sei. Wie die RTR am Dienstag mitteilte, ist der Betreiber der gesetzlichen Verpflichtung, eine Rufnummerportierung zu ermöglichen, bis heute nicht nach gekommen.

Die RTR stellt Lycamobile nun die Rute ins Fenster. "Lycamobile hat nun noch bis einschließlich 31. Jänner 2016 Zeit", erklärte RTR-Chef Johannes Gungl. Ansonsten werde mal erstmals das "härteste Instrument" einsetzen und Lycamobile das Recht entziehen, Kommunikationsdienste anzubieten. "Der Entzug der Genehmigung kommt also einer Diensteabschaltung gleich", so Gungl. Die RTR rät den Kunden bereits, ihr Guthaben aufzubrauchen und den Anbieter zu wechseln.

Lycamobile ist ein Telekom-Provider mit Sitz in London, dessen Dienste laut Eigenangaben in 20 Ländern, darunter Österreich, verfügbar sind. Das 2006 gegründete Unternehmen schrieb 2014 einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro. Lycamobile richtet sich mit seinen Tarifen vor allem an ethnische Minderheiten, die fernab ihrer Heimat leben. Gegenüber der APA war Lycamobile vorerst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

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