Der Umtausch des Galaxy Note7 kostet einiges. Samsung muss deshalb Geld locker machen
Der Umtausch des Galaxy Note7 kostet einiges. Samsung muss deshalb Geld locker machen
© APA/AFP/JUNG YEON-JE

Finanzierung

Samsung verkauft Beteiligungen wegen Note-7-Rückruf

Samsung macht mitten in der teuren Rückrufaktion für sein Spitzen-Smartphone Galaxy Note 7 Beteiligungen an anderen Technologieunternehmen zu Geld. Der Smartphone-Marktführer habe Anteile im Wert von rund einer Billion Won (etwa 800 Mio. Euro) verkauft, sagte eine Sprecherin dem Finanzdienst Bloomberg am Sonntag.

Die Rückrufaktion wegen Brandgefahr könnte Samsung nach Einschätzung von Experten eine Milliarde Dollar (890 Mio. Euro) oder mehr kosten.

Größter Brocken: ASML

Samsung verkaufte den Angaben zufolge seinen Anteil von 4,5 Prozent am Speicher-Spezialisten Rambus, die Beteiligung von 0,7 Prozent am japanischen Elektronik-Anbieter Sharp. Außerdem habe sich der südkoreanische Konzern vom gesamten Anteil von 4,2 Prozent am Festplatten-Hersteller Seagate und der Hälfte seiner Beteiligung von 2,9 Prozent am Halbleiter-Spezialisten ASML getrennt, schrieb das Wall Street Journal. Nach Bloomberg-Informationen verkaufte Samsung 6,3 Millionen ASML-Aktien im Wert von 606 Millionen Euro.

2,5 Mio. Geräte auszutauschen

Samsung hatte vor gut zwei Wochen die Brandgefahr beim Note 7 eingeräumt und eine weltweite Austausch-Aktion angekündigt. Laut einer offiziellen Rückrufaktion mit der US-Verbraucherschutzbehörde geht es allein in den USA um rund eine Million Geräte und bisher 92 gemeldete Zwischenfälle, bei denen sich ein Note 7 überhitzte oder Feuer fing. Das Smartphone war rund zwei Wochen in mehreren Ländern verkauft worden.

Laut Medienberichten könnten insgesamt etwa 2,5 Millionen Geräte ausgetauscht werden müssen. Das Verkauf in Deutschland sollte erst an dem Tag beginnen, an dem der Rückruf bekanntgegeben wurde.

Austrian Airlines haben bekanntgegeben, wie viele andere Fluglinien ab sofort keine Samsung Galaxy Note 7 auf Flügen mehr zu erlauben. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte dies am Freitag allen Fluglinien empfohlen.

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