Telekom Srbija

Serbien: Wirtschaftsminister gegen Telekom Austria

Der neue Wirtschaftsminister Serbiens, Nebojsa Ciric, hat sich am Freitag gegen die Annahme des Angebots der Telekom Austria (TA) für den 51 Prozent Anteil an der Telekom Srbija ausgesprochen. Er glaube, dass das Angebot der Österreicher nicht angenommen werden sollte, sagte der Minister gegenüber der Tageszeitung „Vecernje novosti“. Es würde auch formal die Bedingungen der Ausschreibung nicht erfüllen, meinte der Minister.

Unterdessen dürfte hinter den Kulissen weiter verhandelt werden: Laut der Tageszeitung „Blic“, die sich auf Quellen aus dem Umfeld der Telekom Austria beruft, finden Gespräche der serbischen Regierung und der Telekom Austria über den Privatisierungsberater Citigroup über eine eventuelle Nachbesserung des Angebots statt. Der Tageszeitung zufolge scheint es, dass die Österreicher bereit wären, 1,1 bis 1,2 Mrd. Euro für die Telekom Srbija anzubieten. Sie verlangen aber, dass sie ihre serbische Mobilfunktochter Vip mobile behalten können. Die Telekom Austria hat fast 700 Mio. Euro in ihr serbisches Mobilfunknetz investiert.

Die Telekom Austria bietet 800 bis 950 Mio. Euro als Kaufpreis für 51 Prozent des serbischen Unternehmens und stellt 450 Mio. Euro für Investitionen in den kommenden drei Jahren in Aussicht. Die serbische Regierung hatte den Mindestpreis für die Telekom Srbija beim Privatisierungsprozess auf 1,4 Mrd. Euro gesetzt. Sollte der geplante Verkauf nicht erfolgen, wäre die Liquidität des serbischen Budgets in keinster Weise beeinträchtigt, versicherte Ministerpräsident Mirko Cvetkovic, der seit kürzlich auch Finanzminister ist.

Die Arbeitsgruppe der Regierung für die Privatisierung analysiert derzeit noch immer das Angebot der Telekom Austria. Eine Stellungnahme für das Angebot seitens der serbischen Regierung wird für kommenden Montag (28. März) erwartet.

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