Finanzen

Software AG dämpft Erwartungen

Die Software AG  bekommt wie andere Technologieunternehmen auch die unsichere Konjunktur zu spüren. Wegen der möglichen Verschiebung großvolumiger Lizenzverträge könnten die angepeilten Geschäftsergebnisse am Ende dieses Jahres „am unteren Ende“ der erwarteten Spannen liegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag bei der Vorlage seines Halbjahresberichts in Darmstadt mit. Das Marktumfeld werde zunehmend schwieriger und erfasse die gesamte Software-Branche. Auch SAP hatte zuletzt seine Erwartungen für den Erlös aus dem Verkauf von Software-Lizenzen und -Wartung etwas zurückgenommen, da die Abkühlung der Konjunktur im Schwellenland China die Nachfrage in der ganzen Region drückte.

Im zweiten Quartal sank der Umsatz der Software AG um acht Prozent auf 237,7 Millionen Euro und blieb etwas damit unter den Erwartungen der von Reuters befragten Analysten. Gleiches gilt für den Software-Lizenzumsatz, der mit 75,8 (Vorjahr: 76) Millionen Euro nicht vom Fleck kam. Ein bedeutender Lizenzvertrag im Geschäftsfeld Business Process Excellence sei erst nach Ende des Quartals abgeschlossen worden, teilte das Unternehmen mit. „Dank eines großen Vertragsabschlusses, der für das zweite Quartal vorgesehen war, sind wir sehr gut in das zweite Halbjahr gestartet“, sagte Vorstandchef Karl-Heinz Streibich

Weniger Gewinn
Wegen höherer Vertriebs- und Marketingaufwendungen sank der Gewinn vor Steuern und Zinsen in den Monaten April bis Juni - wie bereits im ersten Quartal - deutlich auf 44,4 von 57,1 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Nettogewinn rutschte ebenfalls auf 28,8 (Vorjahr: 37,5) Millionen Euro zusammen und traf die Analystenerwartungen punktgenau. Der Gewinn je Aktie rutschte um 21 Prozent auf 0,34 Euro. Die Ergebnisse lägen weitgehend im Rahmen der Erwartungen, daher bestätige die Software AG trotz der eingetrübten Rahmenbedingungen ihre Jahresprognose.

Der Gewinn je Aktie soll bei höheren Ausgaben für den Software-Vertrieb am Jahresende zwischen 1,70 und 1,80 Euro liegen, 2012 hatte der mit Datenbank-Software großgewordene Konzern 1,90 Euro je Aktie verdient. Um die Neuausrichtung des Unternehmens auf Cloud-Software, Daten-Analyse und mobile Geschäftsanwendungen voranzubringen, übernahm das Darmstädter Unternehmen zuletzt zahlreiche Softwareentwickler und -Plattformen.

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