Fernsehen

Sony will TV-Geschäft nicht aufgeben

Der japanische Elektronikkonzern Sony will sein verlustreiches TV-Geschäft nicht aufgeben. "Sony ohne Fernseher wird es nicht geben", sagte der künftige Konzernchef Kazuo Hirai der "Welt am Sonntag". Hirai wird ab Anfang April Sony-Chef Sir Howard Stringer an der Spitze des Unternehmens ablösen. Der Fernseher sei für viele Menschen das Zentrum des Entertainments zu Hause.

Fokus weiter auf Android
"Somit ist der Fernseher ein wichtiges Produkt, das es uns ermöglicht, im Umfeld des Verbrauchers vertreten zu sein", sagte Hirai. Allerdings müsse das Geschäft wieder profitabel werden. Das ginge nur, indem Sony die Kosten reduzieren und "großartige Produkte" bauen. Bei seinem Smartphone-Geschäft werde Sony weiterhin den Fokus auf das Android-Betriebssystem von Google legen. "Aber wir sind offen auch für andere Plattformen", sagte Hirai. Sogar ein eigenes Betriebssystem hält der künftige Sony-Chef für möglich.

Folgen der Flutkatastrophe
Sony steckt tief in den roten Zahlen fest. Der japanische Elektronikriese rechnet für das im März auslaufende Geschäftsjahr mit einem Verlust von 220 Milliarden Yen (2,2 Mrd Euro), wie der Konzern Anfang Februar bekanntgegeben hatte. Es wird das vierte Verlustjahr in Folge. Der künftige Chef Hirai soll nun den einstigen Vorzeigekonzern aus der Krise führen.

Sony führte die schlechteren Zahlen auf die Folgen der Flutkatastrophe in Thailand, die verschlechterten Marktbedingungen in entwickelten Ländern sowie den gegenüber dem Euro rasant gestiegenen Yen zurück. Große Probleme bereitet Sony zudem das Geschäft mit Fernsehern, bei denen es einen Nachfragerückgang und starken Preisdruck gibt.

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