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Musik

Spotify verdreifacht Verlust

Laut der New York Times wurden die Geschäftszahlen von Spotify durch ein Dokument offen gelegt, das der Konzern in Luxemburg eingereicht hatte, wo seine Holding registriert ist. Demnach verzeichnete Spotify 2014 einen Umsatz von 1,3 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gleichzeitig stieg jedoch auch der Verlust von 68 Millionen auf 197 Millionen Dollar an. Bislang konnte der Dienst in seiner Firmengeschichte noch keine schwarzen Zahlen schreiben.

Expansion

Eine Erklärung für die gesteigerten Verluste könnte die internationale Expansion und der damit verbundene Personalausbau sein. Ende 2013 verzeichnete Spotify 958 Mitarbeiter, Ende 2014 waren es bereits 1.354.

Spotify erzielt einen Großteil seiner Einnahmen durch sein Abo-Modell. Lediglich knapp zehn Prozent seines Geldes nimmt der Konzern durch Werbung ein. Zuletzt übten Musik-Labels verstärkt Druck auf den Dienst aus, damit das Gratis-Modell eingeschränkt wird. Die Labels erhoffen sich so, die Nutzer in ein kostenpflichtiges Abo zu drängen, was unterm Strich für mehr Einnahmen sorgen würde.

Streit mit Künstlern

Dem Unternehmen wird auch immer wieder vorgeworfen, zu wenig Geld an die Künstler zu bezahlen. Der Streit hatte auch zur Folge, dass populäre Musiker wie Taylor Swift ihren Katalog aus dem Spotify-Programm nahmen.

All diese schwierigen Bedingungen schaden dem Unternehmenswert jedoch offenbar nicht. Erst im April gab es Berichte über eine Finanzierungsrunde, im Rahmen dessen Spotify frisches Geld einsammeln wollte. Im Raum stand eine Summe von 400 Millionen US-Dollar. Dadurch wäre Spotify laut Schätzungen rund 8,4 Milliarden Dollar wert.

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