Shop-Hack war T-Mobile seit einer Woche bekannt
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© Gerhard Deutsch/APA

Zahlen

T-Mobile setzt auf NFC und Roamingpakete

T-Mobile Austria setzte 2010 983 Millionen Euro um, die Kundenbasis steigerte der Handynetzbetreiber um 9,6 Prozent auf 3,78 Millionen, heißt es in einer Unternehmensmitteilung vom Freitag. Müsste das Unternehmen keine Zinsen und Steuern zahlen und keine Abschreibungen tätigen (EBITDA), bliebe ein Gewinn von 283 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das EBITDA war somit genau auf dem Niveau des Vorjahres, der Jahresgewinn sei „deutlich positiv“, hieß es.

Preiskampf
Der Umsatzrückgang sei vor allem auf regulatorische Eingriffe und den harten Preiskampf speziell im Datenbereich zurückzuführen, heißt es. Der durchschnittliche Gesprächsumsatz pro Vertragskunde (Contract ARPU) sank von 32 auf 30 Euro.

Das Investitionsvolumen wurde 2010 um mehr als ein Fünftel erhöht, 116 Millionen Euro seien in den Netzausbau geflossen. Das Datenaufkommen im T-Mobile-Netz hat sich zwischen 2007 und 2010 mehr als versiebenfacht, allein im Vorjahr wuchs der Datenverkehr um mehr als ein Drittel auf rund 4.300 Terabyte.

NFC-Handys  und Roaming-Pakete
Heuer will T-Mobile 15 Mobiltelefone auf den Markt bringen, mit denen auch bezahlt werden kann. Diese Handys verfügen über die Technologie NFC (Nahfeldkommunikation, Near Field Communication), die die kontaktlose Verbindung zwischen einem Lesegerät (zum Beispiel einer Kassa im Supermarkt) und einem Mobiltelefon ermöglicht. Erste NFC-Chips tauchten schon vor Jahren in Handys auf, allerdings mangelt es noch an Lesegeräten.

Weiters will der zweitgrößte Netzbetreiber hinter Marktführer A1 Telekom Austria verstärkt auf Innovationen für Smartphones setzen. Hier würden bereits in den nächsten Wochen die ersten Produkte vorgestellt, so T-Mobile-Austria-Chef Robert Chvatal am Freitag. Chvatal will künftig mit Roamingpaketen punkten.  Wie die Mitbewerber auch setzt Chvatal künftig verstärkt auf die Bestandskundenpflege. Hatten in der Vergangenheit bestehende Kunden bei Preisaktionen oft das Nachsehen, sollen diese nun bevorzugt behandelt werden.

Deutsche Telekom mit mehr Gewinn
Die T-Mobile Austria-Mutter Deutsche Telekom konnte den Gewinn im vergangenen Jahr steigern. Trotz hoher Sonderbelastungen stieg der Überschuss auf 1,7 Milliarden Euro von 353 Millionen Euro vor einem Jahr, wie der Bonner Konzern am Freitag mitteilte.

Das ist jedoch viel weniger als der Markt erwartet hatte: Analysten hatten mit 2,78 Milliarden Euro Überschuss gerechnet.Der Jahresumsatz sank 2010 um fünf Prozent auf 62,4 Milliarden Euro. Der Rückgang ist auf die Entkonsolidierung der Mobilfunktochter in Großbritannien zurückzuführen. Ohne diesen Effekt wäre der Umsatz stabil geblieben. Für 2011 rechnet der Vorstand des rund 250.000 Mitarbeiter starken Konzerns mit einer stabilen Ergebnisentwicklung.

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