Vortrag

Tim Cook: "Patentkriege sind schrecklich"

Patentkriege sind absolut schrecklich", sagte Cook am Dienstag auf der D10-Konferenz in Rancho Palos Verdes, Kalifornien. Dort hielt auch bereits Steve Jobs jährlich einen Vortrag, es war einer seiner wenigen Termine außerhalb des Apple-Imperiums. Cook setzt diese Tradition nun fort. Im Gespräch mit „All Things Digital" erklärte Cook nun, dass er nichts von den zahlreichen Patentstreitigkeiten hält, in die Apple derzeit verwickelt ist. „Das Patentsystem ist grundlegend kaputt. Es erlaubt Unternehmen, auch wegen unerlässlichen Standard-Teilen zu klagen", so Cook.

"Zeitverschwendung"
Statt zu klagen, sollten die Patent-Inhaber für diese Standard-Patente faire Lizenzgebühren verrechnen, meint Cook. „Apple hat bisher niemanden wegen der Nutzung von unerlässlichen Standard-Patenten verklagt, weil es sich für uns einfach grundsätzlich falsch anfühlt", erklärt der Apple-Chef. Aber es gebe hier ein Problem in der Industrie. „Die Patentkriege sind eine Zeitverschwendung. Es wird uns nicht von Innovationen abhalten, aber es ist oberirdisch. Ich wünschte, ich könnte das Problem lösen", so Cook.

Seine Worte wurden freilich forscher, als es plötzlich um das Kopieren von Apple-Produkten ging. „Apple ist nicht der Entwickler für die ganze Welt", sagte er hierzu. „Wir wollen einfach nicht beschissen werden."

Strenge Geheimhaltung
Bezüglich neuer Produktankündigungen hielt sich der Apple-Chef auf der D10-Konferenz wie üblich äußerst bedeckt. Auf die Frage, ob ein neues TV-Set geplant sei, sagte er lediglich: „Das ist eine interessante Idee. Wir werden sehen, was wir machen können." Auf die Frage, ob eine Partnerschaft mit Facebook geplant sei, sagte Cook: „Ich glaube, wir könnten mehr mit ihnen machen. Wir werden euch auf dem Laufenden halten." Cook kündigte zudem an, dass die Geheimhaltungspolitik bei Apple auch weiterhin bestehen bleiben werde – und noch einen Tick verschärft werde.

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