Wie andere US-Technologiekonzerne umgeht Twitter bereits seit längerer Zeit einen Großteil seiner Steuerzahlungen in den USA mit einer Niederlassung in Irland
Wie andere US-Technologiekonzerne umgeht Twitter bereits seit längerer Zeit einen Großteil seiner Steuerzahlungen in den USA mit einer Niederlassung in Irland
© dpa/Marius Becker

IPO

Twitter heuert weitere Banken für Börsengang an

Der US-Kurznachrichtendienst Twitter will nach Reuters-Informationen weitere Banken für seinen heiß erwarteten Börsengang anheuern. Derzeit werde mit den Investmentbanken darüber verhandelt, welche Rolle sie bei dem Gang aufs Parkett spielen sollten, sagte eine mit den Gesprächen vertraute Person der Nachrichtenagentur am Donnerstag. Die Verhandlungen führe Twitters-Finanzchef Mike Gupta.

Kreisen zufolge soll bereits feststehen, dass Goldman Sachs als Konsortialführer agiert und auch Morgan Stanley, JPMorgan Chase sowie die Bank of America in den Börsengang involviert sind.

Gebühren senken

In den Gesprächen geht es derzeit auch um die Gebühren, die die Banken für ihre Arbeit erhalten sollen, wie drei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Normalerweise stehen den beteiligten Geldhäusern rund sieben Prozent der gesamten IPO-Einnahmen zu. Geht es jedoch um einen großen Börsengang, gibt es häufig Rabatte. Oft sind die Banken dazu bereit, weil sie allein durch ihre Beteiligung auf einen Imagegewinn und Folgeaufträge setzen. So erhielten die Finanzinstitute beim Facebook-IPO lediglich 1,1 Prozent.

Analysten bewerten Twitter mit rund 15 Mrd. Dollar (11 Mrd. Euro). Angenommen der Konzern bringt lediglich einen Anteil von zehn Prozent an die Börse und die Gebühren betragen zwischen vier und fünf Prozent, stünden den Banken insgesamt 60 bis 70 Millionen Dollar zu. Bei Facebooks 16 Milliarden Dollar schwerem IPO waren es 176 Millionen Dollar.

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