Im Gerede: Uber-Chef Travis Kalanick
Im Gerede: Uber-Chef Travis Kalanick
© REUTERS/DANISH SIDDIQUI

Umstritten

Uber-Chef droht Auszeit

Das Führungsgremium werde diskutieren, ob der Mitgründer eine Auszeit nehmen solle oder eine andere Rolle bekomme, sagte ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Alternativ könnten Kalanicks Befugnisse eingeschränkt oder seine Aktivitäten stärker überwacht werden. Zuletzt hatten sich bei dem Konzern aus San Francisco Beschwerden über sexuelle Belästigungen gehäuft. Außerdem haben wichtige Manager das Start-up verlassen.

Firmenkultur unter der Lupe

Das Führungsgremium dürfte dem Insider zufolge Vorschläge externer Berater annehmen. In den vergangenen Monaten hatte die Kanzlei des früheren US-Justizministers Eric Holder die Firmenkultur unter die Lupe genommen. 20 Mitarbeiter mussten bereits wegen Sexismus-Vorwürfen gehen. Die Mitarbeiter und die Öffentlichkeit würden voraussichtlich am Dienstag über Änderungen informiert. Das Unternehmen wollte sich nicht zu den Reuters-Informationen äußern.

Rechtsstreitigkeiten

Uber hat das Taxigewerbe in vielen Ländern verändert. Das Unternehmen ist trotz anhaltender Verluste fast 70 Milliarden Dollar wert, hat mehr als 12.000 Mitarbeiter und kooperiert mit über 1,5 Millionen Fahrern. Uber ist aber in vielen Ländern in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. In Österreich strafte vor kurzem das Handelsgericht Wien erstmals ein Mietwagen-Unternehmen, das mit Uber unterwegs ist.

Kalanick gilt als aggressiver Manager. Arianna Huffington, eines der sieben stimmberechtigten Mitglieder im Uber-Führungsgremium, sagte zuletzt, Kalanick müsse von einem streitlustigen Unternehmer zum Lenker eines Weltkonzerns heranwachsen. Zuletzt war ein E-Mail des Uber-Chefs an die Öffentlichkeit geraten, in dem er „Sex-Regeln“ für Angestellte bei Betriebsfeiern aufstellte.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare