Satellitenanlagen
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Fast fix

US-Mobilfunker AT&T wird DirecTV übernehmen

Die beiden Unternehmen hätten sich im Grundsatz auf die Fusion geeinigt, berichteten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Samstag.

TV- und Internet-Verknüpfung

Die Übereinkunft müsse nun noch endgültig von den Aufsichtsgremien der beiden Unternehmen abgesegnet werden, so dass bereits in den kommenden Tagen mit einer Bekanntgabe zu rechnen sei, erklärte einer der Insider. Hintergrund der Fusion ist die zunehmende Verknüpfung von TV und Internet.

Zuvor hatte bereits die Nachrichten-Internetseite BuzzFeed berichtet, DirecTV-Chef Mike White habe ranghohen Managern den Abschluss der Verhandlungen verkündet und wolle den Deal am Sonntag bekannt geben. AT&T lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab, während DirecTV nicht auf Anfragen reagierte.

Konkurrenz unter Druck

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte erst am Montag erfahren, dass die Fusionsgespräche weit fortgeschritten sind und schon bald abgeschlossen werden könnten. Mit der Übername könnte AT&T im Pay-TV den Kabelriesen Comcast unter Druck setzen, der gerade für 45 Milliarden Dollar den Rivalen Time Warner Cable kaufen will. Auch die US-Tochter der Deutschen Telekom spielt in dem Übernahme-Reigen eine zentrale Rolle: Denn auf T-Mobile US haben der Rivale Sprint und der Satelliten-TV-Betreiber Dish ein Auge geworfen.

Neben dem Preiskampf treibt die Fusionswelle an, dass immer mehr Menschen mit Smartphones und Tablets online surfen und auch verstärkt über das Internet fernsehen. Dies zwingt die Branche, sich nach neuen Wachstumsmöglichkeiten umzuschauen. AT&T und Mobilfunk-Marktführer Verizon expandieren deswegen in Breitband- und Video-Bereiche. Der drittgrößte US-Anbieter Sprint würde sich gerne mit der Nummer vier, T-Mobile US, verstärken.

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