Mobilfunk

US-Telekomriese AT&T zeigt Interesse an Vodafone

In den USA ist der Telekommunikationskonzern AT&T die Nummer eins. Seit er an Stärke gewonnen hat, steht er im Zentrum von Spekulationen. Jüngsten Gerüchten zufolge soll das Unternehmen Interesse am britischen Branchenriesen Vodafone haben. Bereits im Sommer hatten spanische Medien berichtet, AT&T wolle den dortigen Platzhirschen Telefónica für über 70 Milliarden Euro übernehmen. Doch gescheitert sei der Plan am Einspruch der spanischen Regierung. Letztere bestätigte, dass AT&T-Chefs ihr Interesse an Investitionen in Europa bekundet hätten, von einer Übernahmeofferte sei aber keine Rede gewesen.

Die Deutsche Telekom war 2011 mit At&T übereingekommen, T-Mobile USA ganz an den Rivalen zu verkaufen, doch die US-Wettbewerbshüter untersagten das 39-Milliarden-Dollar-Geschäft.

Geschichte

Fast 100 Jahre lang beherrschte die American Telephone & Telegraph Company den US-Telefonmarkt - bis die US-Regierung das Monopol in den 1980er Jahren aufbrach. Aus der einen großen AT&T mit in der Spitze einer Million Beschäftigten entstanden viele kleine regionale Telefonanbieter, die sogenannten Baby Bells. AT&T schrumpfte aber drastisch. Doch die Vielfalt währte nicht lange, die Anbieter fusionierten untereinander.

2005 wurde der einstige Monopolist AT&T selbst zum Übernahmeziel - „Baby Bell“ SBC Communications verleibte sich die Traditionsfirma ein und nahm auch ihren Namen an. Von da an gab es wieder eine starke AT&T. Auch der zweite große US-Telekomkonzern Verizon startete einst als „Baby Bell“. 2012 kam AT&T auf 127 Milliarden Dollar Umsatz, der Gewinn lag bei 7,3 Milliarden Dollar.

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