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Milliarden-Deal

"USA Today"-Verlag übernimmt Autohandelsportal

Der größte US-Zeitungskonzern Gannett stärkt mit einem Milliarden-Deal seine Internetaktivitäten und lagert das klassische Verlagsgeschäft aus. Der Herausgeber von "USA Today" teilte am Dienstag mit, er werde für 1,8 Milliarden Dollar das Autohandelsportal cars.com, an dem er bereits beteiligt ist, komplett übernehmen. Zudem solle das Verlagsgeschäft vom TV- und Digital-Bereich abgespalten werden.

Die Pläne kamen bei Anlegern gut an: Gannett-Aktien verteuerten sich im vorbörslichen US-Handel um knapp 6 Prozent. Reuters hatte bereits am Montag über die geplante Übernahme berichtet.

Gannett besitzt zusammen mit vier anderen Medienunternehmen die cars.com-Mutter Classified Ventures und hält rund 27 Prozent. Die bisherigen Partner sollen die 1,8 Mrd. Dollar in bar erhalten.

Auf der Webseite können sich potenzielle Autokäufer über Modelle informieren oder Händlerbewertungen lesen. Gannett leidet wie andere Verlage unter dem schrumpfenden Zeitungsgeschäft. Der Konzern ist zudem an zahlreichen Fernsehsendern beteiligt. Auch der deutsche Medienkonzern Axel Springer sagt sich immer mehr vom klassischen Printbereich los und verlagert sein Geschäft zunehmend ins Internet.

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