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USA

Verizon schickt Netflix Unterlassungsanordnung

Der Videostreaming-Dienst Netflix hat vor kurzem damit begonnen, seinen Kunden Nachrichten anzuzeigen, wonach bei schlechter Streaming-Qualität nicht der Video-Dienst, sondern der Internet-Provider Schuld sei. Kunden von Verizon haben etwa den Hinweis „Das Verizon-Netzwerk ist derzeit überlastet“, zu Gesicht bekommen. Nun wehrt sich der Internet Service Provider (ISP) laut CNBC gegen den Streaming-Dienst mit einer Unterlassungsanordnung. Demnach gebe es keine Grundlage für die Behauptung, dass die Internetverbindung an schlechter Videoqualität schuld sei.

Netflix wiederum ließ diese Aussage nicht lange auf sich sitzen und entgegnete in einer offiziellen Stellungnahme: „Hier geht es um Kunden, die von ihrem Breitband-Anbieter nicht bekommen, wofür sie bezahlen“, so der Streaming-Dienst. „Wir versuchen mehr Transparenz zu bieten, ähnlich wie bei unserem ISP-Geschwindigkeitsindex. Verizon versucht, die Diskussion im Keim zu ersticken“.

Deal mit Comcast

Erst im Februar hat Netflix einen Deal mit dem US-Provider Comcast abgeschlossen. Demnach soll Netflix eine “direktere Verbindung” zu Comcast-Servern erhalten. Laut Wall Street Journal und einem Artikel der New York Times kostet der Deal Netflix mehrere Millionen Dollar jährlich. Mit der aktuellen Kampagne gegen andere Provider könnte Netflix verhindern wollen, dass derartige Deals zum Standard werden. Der Videostreaming-Dienst argumentiert dabei auch mit der Netzneutralität, die derzeit in den USA auf der Kippe steht.

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