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Weltgrößter Buchverlag legt E-Book-Streit bei

Die Wettbewerbshüter akzeptierten am Donnerstag Zugeständnisse des Vorgängerverlags Penguin, nachdem das Verfahren gegen Apple und weitere vier Verlage bereits im Dezember eingestellt worden war. Die Unternehmen hatten sich darauf verständigt, dass kein anderer Händler die E-Books billiger anbieten konnte als Apple in seinem Online-Shop iTunes.

Die frühere Pearson -Tochter Penguin hatte sich bereits im April - vor dem Zusammenschluss mit der Bertelsmann-Tochter Random House - bereiterklärt, die Vereinbarung mit Apple zu streichen. Die Vorzugsbehandlung ging zu Lasten anderer Online-Händler wie Amazon. EU-Kommissar Joaquin Almunia verspricht sich von der Neuregelung mehr Wettbewerb und stärkeres Wachstum des E-Book-Marktes.

Apple und die Buchverlage Macmillan (Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck), HarperCollins (News Corp ), Simon & Schuster (CBS Corp ) und Hachette (Lagardere) hatten sich bereits im Dezember geeinigt, die umstrittene Praxis aufzugeben. In den USA kam es zu einem ähnlichen Verfahren. Vor zwei Wochen wurde Apple von einem US-Gericht schuldig gesprochen, in Absprache mit den fünf Großverlagen höhere E-Book-Preise durchgesetzt zu haben. Die Verlage hatten zuvor einer außergerichtlichen Einigung mit den US-Behörden zugestimmt. Random House war in beiden Fällen als einziger Großverlag nicht im Visier der Behörden.

Die Medienkonzerne Bertelsmann und Pearson hatten den Zusammenschluss ihrer Buchverlage zum 1. Juli unter Dach und Fach gebracht. Bertelsmann hält 53 Prozent an Penguin Random House, die britische Pearson-Gruppe 47 Prozent. Das Gemeinschaftsunternehmen erwirtschaftet mit mehr als 10.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund drei Mrd. Euro.

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