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Neureiche

Wer vom Facebook-Börsengang profitiert

Mark Zuckerberg: Der Facebook-Gründer und CEO hält 28,1 Prozent der Firmenanteile und wird nach dem Börsengang (bei einer Bewertung von 93 bis 104 Mrd. Dollar) mindestens 26,2 Mrd. Dollar schwer sein. Er hat übrigens weiterhin das Sagen in der Firma, da er mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält. Er kann so Übernahmen (wie z.B. bei Instagram) alleine durchführen, Manager-Posten besetzen und seinen Nachfolger bestimmen.

Sheryl Sandberg: Zuckerbergs rechte Hand, Chief Operating Officer Sheryl Sandberg, war zuvor bei Google und ist seit 2008 bei Facebook. Aktienoptionen inbegriffen kann sie mit einem Anteil im Wert von bis zu 1,4 Mrd. Dollar rechnen.

Risikokapitalfirmen: Die Risikokapital-Firma Accel Partners rund um Facebook-Vorstand Jim Breyer hat sich 2005 um schlappe 12,5 Mio. Dollar etwa 11,3 Prozent an der Online-Netzwerk, gesichert. Diese sind nach dem Börsengang bis zu 11,8 Mrd. Dollar wert. Ähnliches gilt für den Founders Fund von Peter Thiel, den Investor Greylock Partners, die Grobank Goldman Sachs oder den russischen Internet-Investor Yuri Milner, dessen Facebook-Anteile auf bis zu 4,6 Mrd. Dollar geschätzt werden

Bono Vox: Auch der Sänger der irischen Rockband U2 ist über die Investmentfirma Elevation Partners seit 2010 beteiligt. Diese investierte 200 Mio. Dollar und für einen Bruchteil der Facebook-Anteile, die jetzt einige Milliarden wert sind.

Microsoft: Auch der Software-Riese macht Geschäft mit dem Börsengang. 2007 kaufte sich Microsoft m 240 Millionen Dollar 1,6 Prozent von Facebook, jetzt ist dieser Anteil mehr als eine Milliarde Dollar wert.

Mitgründer: Zuckerbergs ehemalige Mitstreiter werden ebenfalls massiv vom Börsengang profitieren - etwa Dustin Moskovitz, dessen 7,6-Prozent-Anteil etwa 7 Mrd. Dollar wert ist und die er wohl in seine neue Internet-Firma Asana stecken wird. Dem ehemaligen Facebook-Direktor Sean Parker (Ex-Napster) gehört ebenfalls etwa ein Prozent, genauso wie frühen Mitarbeitern Dave Morin (Path), Adam D`Angelo (Quora) oder Chris Hughes. Facebook-Mitgründer Eduardo Saverin (er investierte in den Linzer Bezahl-Dienst Jumio) hat aus Steuergründen sogar seine US-Staatsbürgerschaft zurückgegeben - er könnte mit dem Börsengang bis zu drei Milliarden Dollar verdienen.

Ex-Mitarbeiter und Kleinanleger: Etwa 30 Prozent der Firma befindet sich zudem in Streubesitz - Ex-Angestellte genauso wie Nutzer von Diensten wie SharesPost oder SecondMarket haben sich frühzeitig einige Promille an Facebook gesichert. Oder der Graffiti-Künstler David Choe, der bei Facebook 2005 ausgemalt hat. Er bekam damals statt eines Honorars Firmenanteile, die heute bis zu 200 Millionen Dollar wert sind.  Das wissen auch Immobilienmakler im Silicon Valley - diese haben ihre Preise teilweise schon nach oben korrigiert und warten sehnsüchtig auf die Schwemme an Neo-Millionären, die bald über Kalifornien hereinbrechen wird.

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Jakob Steinschaden

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