Wegen eines Tarifkonflikts kommt es bei Amazon in Deutschland seit 2013 immer wieder zu Streiks.
Wegen eines Tarifkonflikts kommt es bei Amazon in Deutschland seit 2013 immer wieder zu Streiks.
© APA/dpa-Zentralbild/Peter Endig

Deutschland

Wieder Streik bei Amazon in Leipzig

Beim Versandhändler Amazon in Leipzig haben am Samstag erneut Mitarbeiter gestreikt. Wie die Gewerkschaft Verdi angibt, legten etwa 150 Beschäftigte der Frühschicht ihre Arbeit nieder. Bis zum Ende der Spätschicht um halb zwölf abends soll gestreikt werden. Insgesamt erwartete die Gewerkschaft am Samstag etwa 300 Teilnehmer.

"Nicht notwendig"

„Der Streik an einem Samstag ist eine besondere Kritik an der Ausdehnung der Arbeitszeit auf den Samstag. Immer mehr Kolleginnen und Kollegen müssen am Samstag bei Amazon arbeiten und das soll weiter ausgedehnt werden. Ich halte Samstagsarbeit bei einem Online-Händler für nicht notwendig“, so der Verdi-Fachbereichsleiter für den Handel, Jörg Lauenroth-Mago.

Bereits am Freitag hatten nach Angaben der Gewerkschaft etwa 400 Mitarbeiter ihre Arbeit niedergelegt. Verdi fordert Amazon dazu auf, den Tarifvertrag für den Einzel- und Versandhandel auf seine Mitarbeiter anzuwenden. Der US-Konzern lehnt dies ab. Amazon sieht sich als Logistiker. Das Unternehmen hat aber die Gehälter in den vergangenen drei Jahren schrittweise erhöht, zuletzt im September 2016. In dem Tarifkonflikt gibt es seit Mai 2013 immer wieder Streiks.

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