Wikipedia: Neue Projekte gegen Autorenverlust
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Neue Projekte sollen dieses Problem lösen. Bei der Konferenz versammelten sich über 1000 „Wikipedianer" aus 87 Ländern. Obwohl Geschäftsführerin Sue Gardner für Juni 2012 plante die Autorenzahl von 90.000 auf 95.000 zu steigern, gelang dieses Vorhaben nicht. Aktuell gibt es nur zirka 80.000 Autoren.
Gründe für die Autorenabnahme seien laut der Community das komplexe Eingabesystem auf Wikipedia und die mangelnde gegenseitige Unterstützung. Der niedrige Frauenanteil bei Autoren sei ebenfalls ein großes Problem - dieser liegt bei zehn Prozent.
Neuer Editor
Ein neues Projekt, der Visual Editor, soll Abhilfe schaffen. Dieser ermöglicht Neulingen Wikipedia-Artikel ohne komplexe Formatierungsoptionen zu schreiben. Die Software hätte bereits im Juni in den Probebetrieb gehen sollen, musste aber aufgrund technischer Probleme neu entwickelt werden. Gardner kündigte den Regelbetrieb des Editors für 2013 an.
Ein weiteres geplantes Projekt ist ein Wikipedia-Reiseportal. Das 2003 gestartete Projekt Wikitravel und Wikivoyage haben sich bereit erklärt, ihre Projekte künftig in Zusammenarbeit mit der Wikimedia Foundation fortzuführen.
Wikimedia steigert Budget
Der Stiftungsrat (Wikimedia Foundation) will sein Budget in diesem Jahr steigern. Im Geschäftsjahr 2012/2013 sollen 42 Millionen US-Dollar ausgegeben werden, im Jahr zuvor waren es rund 29,5 Millionen. Dieser Beitrag wurde erhöht, da die Finanzpolitik zukünftig nicht mehr weltweit verstreut, sondern über San Francisco abgewickelt werden wird.
Der im Vorfeld oft diskutierte Vorschlag eines Bilderfilters gegen kontroverse Inhalte wurde vom Stiftungsrat bei der Konferenz offiziell zurückgezogen. Nur Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, der mit der eigenmächtigen Löschung umstrittener Bilder für Empörung gesorgt hatte, stimmte dagegen.
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