Wir bilden keine eierlegende Wollmilchsau aus
Wir bilden keine eierlegende Wollmilchsau aus
© Screenshot

Wir bilden keine eierlegende Wollmilchsau aus

"Wir bilden keine eierlegende Wollmilchsau aus"

Spieledesigner - der Traumberuf der Videospielgeneration schlechthin war noch nie dermaßen einfach zu erlernen. Dank Tools wie Unity oder dem Unreal SDK kann sich bereits nahezu jeder Interessierte am Entwickeln neuer Spiele versuchen. Doch wer damit auch tatsächlich Geld verdienen möchte, wird mit bloßem Interesse nicht weit kommen - auch in der Videospielbranche nicht. Daher bieten zahlreiche Hochschulen entsprechende Ausbildungen an, die einen Einstieg in die Spielebranche versprechen. Darunter findet sich seit knapp drei Jahren der Studiengang MultiMediaTechnology an der FH Salzburg, der trotz seines kurzen Bestehens bereits international auf sich aufmerksam machen konnte.

Wir bilden keine eierlegende Wollmilchsau aus

So konnte das browserbasierte Spiel Marble Runs den Preis für das beste Spiel der Mozilla Game Challenge gewinnen. Das Jump`n`Run Rope, das in Zusammenarbeit mit dem Schwesternstudiengang MultiMediaArt entstand, wurde außerdem beim renommierten Animago Award in der Kategorie für bestes Game-Design nominiert - neben Blockbustertiteln mit Millionenbudgets wie L.A. Noire oder Crysis 2. Das projektorientierte Arbeiten stellt eine Grundlage des Studiengangs dar, wie Fachbereichsleiter DI Robert Praxmarer gegenüber der futurezone erklärt. "Die StudentInnen finden sich am Anfang des Semesters in Gruppen zusammen und konzeptionieren Spielideen, die sie dann in einem interdisziplinären Team, also aufgeteilt in verschiedene Bereiche wie 3D, Programmierung, Sound, Mediendesign und Concept Art, in der Größe von 2 bis 21 Personen gemeinsam entwickeln."

ProjektorientiertFür größere Projekte steht ein Studio mit Flatscreens und Testumgebungen für alle aktuellen Plattformen zur Verfügung. Besonders wichtig sei es Praxmarer zufolge aber, die StudentInnen auf die für die Wirtschaft üblichen Produktionsabläufe vorzubereiten. "Die StudentInnen werden in Prozessen, wie Projektmanagementtools und Versionsverwaltung geschult. Studierende die sich auf das Produktionsmanagement spezialisieren wollen haben dafür im Master einen eigenen Fachbereich den sie wählen können." Trotz allem wolle man aber keine "eierlegende Wollmilchsau" ausbilden, sondern "Techniker, die auch einmal über den Tellerrand sehen."

Internationale LehrendeDer dieses Jahr gestartete Master-Studiengang soll sich durch einen jährlich wechselnden Schwerpunkt auszeichnen, der von einem internationalen Gastprofessor geleitet werden soll. Dieses Jahr leitet ihn Pam Kato, die als promovierte Psychologin (Harvard und Stanford) den Bereich Games for Health leiten wird. Aber auch im Bachelor-Studiengang sind zahlreiche internationale Lehrende aus der Industrie (zum Beispiel Spinor, Pentagram Design, Sproing, Chimera, ovos media oder Greentube) tätig.

Mehr zum Studiengang MultiMediaTechnology erzählt Robert Praxmarer am Donnerstag Abend im Museumsquartier im quartier21 in Raum D ab 19 Uhr im Rahmen der Subotron Pro Games Vortragsreihe.

im Museumsquartier / quartier21 / Raum D, 1070 Wien statt.

Mehr zum Thema

  • Games: Mit Wissenschaft gegen Vorurteile
  • Vortrag: Wie finanziert man ein Game-Start-up?
  • Vortrag: Wie man Information in Spiele umsetzt

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare