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Yahoo-Mitgründer Jerry Yang verlässt Firma

Der Yahoo-Mitgründer Jerry Yang verlässt das sinkende Schiff. Yahoo zitierte Yang mit den Worten, es sei für ihn "an der Zeit, Interessen außerhalb von Yahoo zu verfolgen". Laut "AllThingsDigital" habe Yang die Entscheidung alleine getroffen und auch Vertraute erst kurzfristig informiert. Anleger reagierten positiv: Die Die Aktie kletterte nachbörslich 4,6 Prozent.

Yang hatte Yahoo 1995 zusammen mit David Filo gegründet und war von 2007 bis 2009 auch Konzernchef, bevor er sich auf den Verwaltungsratsposten zurückzog. Er galt aber als Strippenzieher im Hintergrund.

"Visionär und Pionier"
Nach außen hin hatte die Konzernspitzen nur freundliche Worte übrig. Verwaltungsratschef Roy Bostock lobte Yang als „Visionär und Pionier“, der Yahoo entscheidend vorangebracht habe. „Wir danken Jerry.“ Der von der Ebay-Bezahltochter PayPal herübergewechselte neue Konzernchef Scott Thompson sagte, die Werte Yangs lebten im Unternehmen weiter.

Beobachter in den USA brachten Yangs Abgang mit den andauernden Spekulationen um die Zukunft von Yahoo in Verbindung. Der Konzern, der im wichtigen Online-Werbemarkt immer mehr Boden an Google verloren hatte, prüft einen Verkauf oder die Trennung von den wertvollen Tochtergesellschaften. In welche Richtung das Pendel nun ausschlägt, ist allerdings weiter unklar.

Relevanz verloren
Der Anbieter von Maildiensten, Suchfunktionen und Nachrichten im Netz hat zuletzt an Relevanz verloren und befindet sich wegen stagnierender Umsätze im Umbruch. Branchen-Beobachter meinen, dass nach Yangs Abgang ein Verkauf wahrscheinlicher geworden sei. Yahoo war in den 90er Jahren eines der wichtigsten Internetunternehmen. Auf dem Höhepunkt des Booms war die Aktie mehr als 125 Dollar wert.

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