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USA

183.000 Dollar Strafe für Mitwirkung an DDoS-Attacke

Dem 38-jährigen US-Amerikaner wird vorgeworfen, sich im Jahr 2011 an einer Distributed Denial of Service (DDos)-Attacke auf die Website des US-Konzerns Koch Industries beteiligt zu haben, berichtet IT World. Auf seinem Computer wurde ein populäres Tool zur Ausführung solcher Angriffe gefunden.

Nur eine Minute dabei

Der US-Bürger räumte ein, an dem Angriff mitgewirkt zu haben, allerdings nur eine Minute lang. Der Angriff führte dazu, dass die Website des Konzerns, ganze 15 Minuten nicht erreichbar war. Der Schaden wurde von dem Gericht mit 5000 Dollar beziffert. Allerdings beauftragte Koch Industries ein Beratungsunternehmen, um die Sicherheit der Website zu erhöhen, und gab dafür 183.000 Dollar aus. Eine Summe, für die nun der beschuldigte US-Bürger aufkommen muss.

Koch Industries ist im Besitz der Koch-Brüder, die in den USA die ultrakonservative Tea-Party-Bewegung finanziell und organisatorisch unterstützen. Anonymous warf dem Konzern vor, die Gewerkschaften zu schwächen und griff deshalb auch die Website von Koch Industries an.

Kritik an Strafausmaß

Bürgerrechtsgruppen in den USA kritisieren seit längerem die hohen Strafen die in den USA für solche Angriffe verhängt werden und fordern eine Reform des Computer Fraud and Abuse Act. Vor kurzem wurde ein Mitglied des Anonymous-Kollektivs zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil er in die Systeme der Beraterfirma Stratfor eindrang.

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