Der Gadget-Händler Kleargear.com verlangte Strafe für eine negative Rezension. Als er die nicht bekommen hat, ließ er die Kreditwürdigkeit des angeklagten Ehepaars herabsetzen.
Der Gadget-Händler Kleargear.com verlangte Strafe für eine negative Rezension. Als er die nicht bekommen hat, ließ er die Kreditwürdigkeit des angeklagten Ehepaars herabsetzen.
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Digital Life

3.500 Dollar Strafe für schlechte Rezension im Internet

Als ein auf der Seite „KlearGear.com“ bestellter Artikel im Wert von rund 20 Dollar nicht geliefert wurde, hinterließ die Kundin im Web ihre Kritik und berichtete von einem „grauenvollen Kundenservice“. Fünf Jahre später erhielt ihr Ehemann eine E-Mail, worin der Händler die Summe als Wiedergutmachung verlangte. Er berief sich dabei auf eine im Kleingedruckten versteckte Klausel auf seiner Internetseite, die Käufern rufschädigendes Verhalten verbietet.

In den seit mehreren Monaten laufenden Rechtsstreit haben sich nun Verbraucherschützer eingeschaltet, berichtete der TV-Sender CNN am Freitag. Sie fordern 75.000 Dollar (55.000 Euro) Schadenersatz. Denn der Händler hatte das nicht bezahlte Strafgeld bei Auskunfteien gemeldet und die Kreditwürdigkeit des Ehepaars verschlechtert. Deshalb konnten sie unter anderem ihr Haus nicht verkaufen und kein neues erwerben. Außerdem konnten sie ihre Wohnung drei Wochen lang nicht heizen, weil das Geld für einen neuen Ofen fehlte.

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