Stromversorgung

300.000 Smart Meter in Österreich installiert

Unter dem Namen „Kooperation Smart Meter West“ planen die Netzbetreiber die gemeinsame Ausschreibung von rund 1,2 Millionen intelligenten Stromzählern, teilte die Salzburg AG am Dienstag mit. Das mehrstufige Verfahren soll im November 2015 starten. Ende August 2016 wird der Bestbieter feststehen, erklärten die Netzbetreiber Westösterreichs bestehend aus Salzburg Netz GmbH, Innsbrucker Kommunalbetriebe Aktiengesellschaft, TINETZ-Stromnetz Tirol AG und der Vorarlberger Energienetze GmbH. Die Salzburg AG wurde mit der operativen Abwicklung des Vergabeverfahrens beauftragt.

Bündelung von Know-How

„Die enge Zusammenarbeit in der 'Kooperation Smart Meter West' sehen wir als große Chance. Wir bündeln das Know-how von vier Netzbetreibern und bauen so gemeinsam ein besseres System auf. Aufgrund der höheren Stückzahlen erwarten wir uns auch einen besseren Preis“, erklärte Michael Strebl, Geschäftsführer der Salzburg Netz GmbH. So wolle man zu einem kosteneffizienten und zukunftssicheren Smart Metering-System für Westösterreich kommen.

Durch die gemeinsame Beschaffung erhoffe sich die „Kooperation Smart Meter West“ Mengen- und Skaleneffekte. Der zukünftige Einsatz eines einheitlichen Systems soll die Marktposition der Netzbetreiber gegenüber Herstellern nachhaltig stärken. In weiterer Folge könnte beim Betrieb der Systeme kooperiert und die Nutzung weiterer Synergien im Smart Metering-Bereich angedacht werden, hieß es von den Verantwortlichen.

300.000 Zähler umgestellt

In Österreich sind laut Regulierungsbehörde E-Control von den rund 5,8 Millionen Stromzählern mittlerweile 300.000 Smart Meter installiert. Mit der heute bekanntgegebenen Kooperation der Netzbetreiber im Westen Österreichs würden letztendlich 1,2 Millionen weitere digitale Geräte dazukommen.

Die gemeinsame Ausschreibung für die sogenannten "intelligenten" Stromzähler von Salzburg Netz GmbH, Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, TINETZ-Stromnetz Tirol AG und Vorarlberger Energienetze GmbH wird von der Behörde positiv gesehen. "Aktionen, die zu einer effizienten Beschaffung der neuen Zähler beitragen, kommen am Ende des Tages den heimischen Konsumenten zugute", so E-Control-Vorstand Martin Graf am Dienstag.

Die Einführung der neuen intelligenten Stromzähler wird nicht von allen Seiten begrüßt. Einige Hersteller wie EVN oder Wien Energie lassen sich mit dem Roll-Out auch deutlich länger Zeit als gesetzlich vorgesehen. Auch die Opt-Out-Regelung sorgt immer wieder für Wirbel, denn hier gibt es offenbar noch eine große Rechtsunsicherheit.

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