Ronoterarm
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© Ars Electronica

Linz

Ars Electronica Center zeigt künftige Roboter-Einsätze

Das Linzer Ars Electronica Center (AEC) zeigt in seiner neuen Ausstellung "Kreative Robotik", wofür Roboter künftig eingesetzt werden könnten. Unter anderem wird ein Projekt präsentiert, bei dem Roboter die Menschen zum Nichtstun anregen sollen sowie ein 3D-Druckverfahren für Getränke, wie den Unterlagen zu einer Presseführung anlässlich der Eröffnung am Donnerstag zu entnehmen war.

Gemäß dem Titel stehen in der vorerst bis 12. März geöffneten Ausstellung Maschinen im Mittelpunkt, die derzeit vor allem im Bereich der industriellen Massenfertigung zum Einsatz kommen, nun aber zunehmend in Bereichen wie bildende Kunst, Design, Architektur als Katalysatoren für Innovation dienen. Auf die Zukunftschancen der digitalen Revolution, aber auch die damit verbundenen Befürchtungen von Arbeitsplatzverlust geht eines der gezeigten Projekte ein. Es schafft ein fiktives Szenario, das die Empfehlung "zwischenzeitliches Nichtstun" zur Steigerung der Effizienz der Menschen aufgreift.

Meditationshilfen

Es stellt in Aussicht, dass das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit die Bürger belohnt, wenn sie dies umsetzen. Je besser sie das machen, desto höher fällt der dafür bezahlte Lohn aus. Um den Einstieg in diese Untätigkeit zu erleichtern werden im öffentlichen Raum robotische Installationen aufgestellt, deren längere Betrachtung einen meditativen Zustand bewirkt. Dieser eröffnet den Menschen die Chance, sich auf sich selbst zu konzentrieren und daraus wieder Kraft zu schöpfen.

Für Kreative wird eine aus einem sehr dünnen, flexiblen Material bestehende Leinwand gezeigt, die durch bloße Berührungen bemalt und wieder gelöscht werden kann. Das kann mit Fingern oder Handflächen erfolgen, aber auch mechatronisch - mit Plottern oder Robotern. Dabei geht es nicht um größtmögliche Effizienz, sondern um den ästhetischen Prozess des Malens.

Holz nähen

Ein weiteres Novum ist eine industrielle Nähmaschine, die an einen ebensolchen Roboter montiert wurde und dadurch drei Millimeter dünne Buchenholzplatten miteinander vernähen kann. Das Ziel: Neue Holzverbindungen erforschen - das Ergebnis verfügt sowohl über eine hohe Stabilität als auch eine flexible Form.

Die Linzer Johannes Kepler Universität, die wie andere wissenschaftliche Institutionen und Firmen aus dem In- und Ausland an der Ausstellung mitwirkt, steuert einen Würfel bei, auf nur einer Ecke balanciert und nicht umfällt. Sein Geheimnis ist ein Kreiselstabilisator, der nur schwer aus seiner Position gebracht werden kann.

Vorgestellt wird auch das nach Angaben der Organisatoren weltweit erste 3D-Durckverfahren für Getränke und andere flüssige Lebensmittel. Dabei werden feine Öltropfen mit einem Roboterarm präzise in einen Cocktail injiziert. Das Ergebnis sind faszinierende trinkbare Lebensmittelkreationen in denen verschiedene dreidimensionale Formen wie von Zauberhand schweben.

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