Der australische Premierminister Tony Abbot zwischen Barack Obama und Japans Premier Shinzo Abe beim G20-Gipfel im November 2014
Der australische Premierminister Tony Abbot zwischen Barack Obama und Japans Premier Shinzo Abe beim G20-Gipfel im November 2014
© APA/EPA/IAN WALDIE / POOL

Australien

Autocomplete-Fehler enthüllt Passnummern der G20-Chefs

Durch einen Flüchtigkeitsfehler geraten die australische Einreisebehörde und in weiterer Folge die australische Regierung in Bedrängnis, berichtet der Guardian. Eine per Autocomplete falsch vervollständigte E-Mail-Adresse hat dazu geführt, dass persönliche Details über die Staatschefs der G20, die zu ihrem letzten Gipfeltreffen nach Australien gereist waren, in die falschen Hände gerieten.

Ein Mitarbeiter der Einreisebehörde hat unter anderem Passnummern, Visa-Informationen und weitere persönliche Informationen von Barack Obama, Angela Merkel, Wladimir Putin und vielen weiteren Politikern an die Organisatoren des Fußballturniers Asian Cup versendet. Das Adressfeld im E-Mail-Programm Outlook wurde offenbar von der Autocomplete-Funktion falsch ausgefüllt. Dem Mitarbeiter war der Fehler zu spät aufgefallen.

Das pikanteste Detail des Vorfalls, der sich offenbar im November 2014 zugetragen hat: Australien hat keinem der Betroffenen von dem Vorfall erzählt. Die Einreisebehörde hat dem australischen Datenschutzbeauftragten ordnungsgemäß von dem Datenleck berichtet, dieser hielt es jedoch nicht für notwendig, die Angelegenheit publik zu machen. Das Asian-Cup-Organisationskomitee sicherte eine vollständige Löschung der zugeschickten Informationen zu.

Für die australische Opposition ist der Vorfall ein gefundenes Fressen. Erst vor Kurzem hat die Regierung ein neues Vorratsdaten-Gesetz eingeführt. Laut der Opposition sehe man nun, dass man den Schutz privater Daten nicht ausreichend gewährleisten könne.

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