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s Lab

Banking-Ideen: API, sicherer Einzug, Web-Oberfläche

Monat für Monat prämiert die futurezone auf dem s Lab der Erste Bank und Sparkassen drei Vorschläge oder Denkanstöße zum Thema Banking der Zukunft. Dieses Mal fiel die Wahl auf die folgenden drei Ideen:

Programmierschnittstelle

User Kype schlägt eine Schnittstelle vor, mit der man etwa die eigenen Daten aus dem Netbanking in Programme oder Apps importieren kann. Kype zufolge wurde das Thema in Österreich bereits in Anlehnung an den Bankenstandard HBCI (Homebanking Computer Interface) diskutiert, der von deutschen Bankinstituten entwickelt wurde.

Mit einem derartigen API (Application Programming Interface) können Entwickler eigene Lösungen entwickeln, die auf die Netbanking-Daten zugreifen. Entsprechende Schnittstellen führen immer wieder zu spannenden Lösungen und Apps, wie auch die Debatte über die Daten der Wiener Linien zeigte bzw. das gesamte Thema Open Data. Aus diesem Grund halten wir die Forderung nach einer derartigen Schnittstelle für eine gute Sache.

Zur Idee im s Lab

Sichere Abbuchungsaufträge

User Stoffl81 schlug im s Lab vor, dass automatische Abbuchungsaufträge und Einzugsermächtigungen sicherer gestaltet werden sollen, da diese populären Verfahren zum Einen betrügerisch missbraucht werden können und zum Anderen auch immer wieder Fehler beim Ausfüllen der Aufträge passieren. Stoffl81 schlug daher vor, dass bei Lastschriftverfahren Kunden bei der ersten Abbuchung noch einmal benachrichtigt werden und dem Vorgang aktiv zustimmen müssen.

Vorstellbar sei, dass man im Zuge dessen die Abbuchung einmalig genehmigt oder auch dauerhaft, sofern bestimmte Parameter (gleichbleibender Betrag oder Betrag überschreitet gewisse Höhe nicht) erfüllt werden. Um den Vorgang nicht unnötig zu verkomplizieren sei auch denkbar, das ganze System auf Opt-out-Basis aufzusetzen. Wenn der User also nicht binnen 12 Stunden reagiert, wird die Abbuchung einmal genehmigt.

Zur Idee im s Lab

Personalisierte Oberfläche

User Sparschweinderl regt eine radikale Umgestaltung der Netbanking-Oberfläche auch für Desktop-PCs an. Diese soll interaktiv und Touchscreen-optimiert sein. Im Mittelpunkt steht ein personalisierbares Design - sowohl von der Optik her, aber auch von den Funktionen. Nach einem Baukastensystem sollen Funktionen per Drag and Drop beliebig anordbar sein. Bank-Kunden stellen sich sozusagen ihr ganz persönliches Netbanking zusammen.

Auch wünscht sich der oder die UserIn neue Funktionen - wenn etwa eine Abbuchung von einem Lebensmittelhändler aufscheine, soll man mit einem Klick in einem visualisierten Chart sehen, wieviel Geld im vergangenen Monat oder Jahr dort gelassen wurde. Einen radikalen Neuansatz beim Online-Banking "ohne großartiges Herumturnen in Menüstrukturen", wie Sparschweinderl schreibt, finden wir absolut begrüßenswert. Denn während im App-Bereich im Banking-Sektor schon einiges in Bewegung geraten ist, wirken die Online-Banking-Oberflächen am Desktop mittlerweile etwas verstaubt. Es bleibt daher zu hoffen, dass die Banken hier bald nachziehen.

Zur Idee im s Lab

Wer selber eine gute Idee oder einen Verbesserungsvorschlag hat, wie man die Bank der Zukunft oder das Netbanking besser gestalten könnte, ist eingeladen, im s Lab seine Idee mitzuposten.

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit Erste Bank und Sparkassen.

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