Die "New Glenn"-Raketen von Blue Origin im Größenvergleich. Ganz rechts ist die Saturn V.
Die "New Glenn"-Raketen von Blue Origin im Größenvergleich. Ganz rechts ist die Saturn V.
© Blue Origin

Raumfahrt

Blue Origin zeigt riesige neue Rakete "New Glenn"

Amazon-Gründer Jeff Bezos betreibt mit Blue Origin ein Nebenprojekt, das am Gebiet der privaten Raumfahrt ein immer größerer Player wird. Welche großen Ambitionen Blue Origin hat, kann man an einer neuen Rakete erkennen, die Bezos nun vorgestellt hat. Die Rakete nennt sich "New Glenn" (nach dem ersten US-Astronauten John Glenn) und ist im Vergleich zu aktuellen Trägerraketen riesig, berichtet die New York Times.

Sieben Triebwerke

New Glenn soll in zwei Versionen erscheinen. Die jeweils erste und größte Stufe soll nach einem Start selbstständig landen und wiederverwertet werden können. Die kleinere, zweistufige Version der Rakete ist 82 Meter hoch, die größere dreistufige 95 Meter. Damit erreicht die Rakete beinahe die Höhe der Saturn-V-Rakete (111 Meter), die während der Apollo-Missionen in den 60er- und 70er-Jahren eingesetzt wurde.

Die neue Rakete von Blue Origin weist einen Durchmesser von sieben Meter auf. Sieben Triebwerke erzeugen einen Schub von 1.746 Tonnen. Das erste Exemplar von New Glenn soll noch vor 2020 von Cape Canaveral abheben. Auf dem Weltraumhafen hat Blue Origin eine eigene Startrampe gemietet.

Weltraumtourismus

Bisher hat Blue Origin durch seine "New Shepard"-Rakete für Aufsehen gesorgt. Sie ist ebenfalls wiederverwertbar und soll für private Raumflüge eingesetzt werden. Bei Tests ist es bereits gelungen, einen dreifachen Umlauf von der Erdoberfläche bis über die 100-Kilometer-Marke (der "Grenze" zum Weltraum) und zurück mit demselben Raketenexemplar durchzuführen.

In Garching bei München wird derzeit Technologie für Weltraumlifte getestet. Diese könnten Trägerraketen in Zukunft als Transportmittel ins All ablösen.

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