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Britische ISPs müssen Porno-Webseiten filtern

Ab nächstem Jahr werden Internetznutzer in Großbritannien von ihrem Provider gefragt, ob sich Kinder im Haushalt befinden. Falls diese Frage mit „Ja“ beantwortet wird, werden automatisch Möglichkeiten angeboten, Webseiten mit nicht jungendfreiem Inhalt zu filtern. Wird das Menü einfach schnell durchgeklickt, sind die Filter automatisch aktiv. Nutzer, die die Filter einrichten, müssen ihr Alter gegenüber dem jeweiligen Provider nachweisen, etwa über eine Kreditkartennummer. Ursprünglich war geplant, die Filter einfach ungefragt zu aktivieren. Das wurde jedoch von der Regierung abgelehnt.

Im Februar 2013 müssen die Internet Service Provider (ISPs) der Regierung präsentieren, wie sie die Maßnahmen im Detail umsetzen. „Eine stille Attacke auf die Unschuld ist im Gange und ich bin entschlossen, sie zu bekämpfen, mit allem was wir haben“, schreibt Cameron selbst in der Daily Mail.

Die Regierung hat offenbar dem massiven Druck der britischen Tageszeitung nachgegeben. Das Boulevardblatt hat immer wieder öffentlichkeitswirksam Stimmung gemacht und seit einem Jahr regelmäßig mit Schlagzeilen wie „Kinder wachsen süchtig nach Porno-Webseiten auf“ und „Online-Pornos machen aus Kindern Sex-Verbrecher“ getitelt. Nach Bekanntwerden der neuen Richtlinien hat das Blatt die Schlagzeile „Sieg für die Mail, Kinder werden geschützt“ veröffentlicht.

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