Petaflop

China baut Supercomputer mit eigenen Chips

China hat erstmals einen Supercomputer mit Chips aus heimischer Produktion vorgestellt. Laut einem Bericht der New York Times wurde "Sunway BlueLight" während eines Technik-Kongresses in Jinan enthüllt. In Jinan ist Chinas National Supercomputer Center untergebracht, wo auch "Tianhe-1A", der derzeit zweitschnellste Supercomputer der Welt, arbeitet. Dass China es geschafft hat, einen Superrechner mit eigenen Prozessoren herzustellen, der laut ersten Schätzungen die Top 20 der schnellsten Rechner der Welt erreichen würde, erstaunt die Fachwelt. “Das ist eine ziemliche Überraschung”, wird Jack Dongarra, einer der Leiter des Top500-Projekts - die wichtigste internationale Supercomputer-Rangliste - von der New York Times zitiert.

"Sunway BlueLight" besteht aus 8.700 in Shanghai produzierten Prozessoren, die zusammen die Leistung von einem Petaflop erreichen sollen. Bisherige Supercomputer in China verwenden Chips von westlichen Herstellern wie Intel oder Nvidia. Man geht davon aus, dass chinesische Computerchips drei Generationen unter denen aus den USA, Japan, Südkorea oder Taiwan angesiedelt sind. Auf ersten Bildern des neuen Supercomputers konnte man allerdings ein ausgeklügeltes Kühlsystem erkennen. Dessen Ausmaß lässt Experten vermuten, dass die Rechenleistung von "Sunway BlueLight" noch ausgebaut werden könnte und China erneut nach der Führungsposition bei Supercomputern strebt.

Im Oktober 2010 übernahm China mit dem "Tianhe-1A" und dessen Leistung von 2,5 Petaflops die Spitze des Top500-Rankings. Im Juni 2011 übernahm allerdings der japanische "K Computer" mit der gigantischen Leistung von 8 Petaflops die Führung.

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