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China lässt nicht nach "Ägypten" suchen

Wer in chinesischen Kurznachrichtendiensten nach dem Wort "Ägypten" sucht, erhält seit Samstag eine Fehlermeldung. Auf den Twitter-ähnlichen Internetseiten sina.com und sohu.com wurden Anfragen nach dem Begriff mit der Mitteilung beschieden, die Suchergebnisse könnten "wegen der geltenden Gesetze nicht übermittelt" werden. Trotz der stetigen Furcht der chinesischen Behörden vor Protesten im eigenen Land berichteten die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua und der staatliche Fernsehsender CCTV jedoch über die seit Tagen andauernden Massendemonstrationen gegen die ägyptische Führung.

China zensiert das Internet mit einem weit verzweigten System. Unter die Zensur fallen etwa Informationen oppositioneller Kräfte oder auch Pornografie. Im März des vergangenen Jahres hatte die Suchmaschine Google die Konfrontation mit China gesucht, indem sie die Selbstzensur ihrer Suchergebnisse für die Volksrepublik beendete. Auch im Zusammenhang mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an den inhaftierten chinesischen Oppositionellen Liu Xiaobo sperrte die Regierung im Dezember entsprechende Suchanfragen. In China gibt es etwa 450 Millionen Internetnutzer.

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(APA/afp)

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