Cloaq soll eine anonyme Kommunikations-Plattform bieten
Cloaq soll eine anonyme Kommunikations-Plattform bieten
© Cloaq

Projektankündigung

Cloaq verspricht anonymes Posten ohne E-Mail-Anmeldung

Das Besondere an Cloaq soll die absolute Anonymität seiner Nutzer sein. Diese beginnt bereits bei der Anmeldung, für die keine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer benötigt wird. Die Angabe dieser Daten machen bisher selbst jene Apps zur Pflicht, die ebenfalls Anonymität und Sicherheit beim Chatten bewerben. Ein Cloaq-Mitbegründer erklärt die Andersartigkeit des neuen Projekts so: “Sollte es einen Hack geben, gibt es keine persönlichen Informationen zu holen.”

Wie TechCrunch berichtet, nehmen die Initiatoren von Cloaq ihre Sache so ernst, dass nicht einmal ihre eigenen Namen veröffentlicht werden. Allerdings soll es sich um ein Team aus Ingenieuren handeln, die zuvor bei renommierten, größeren Institutionen gearbeitet haben.

Poster, Follower und zugeteilte Nutzernamen

Bei Cloaq sollen Nutzer Beiträge in beliebiger Länge posten können und den Beiträgen bestimmter anderer Personen im Netzwerk folgen können. Die Beiträge können getaggt werden, um sie nach Themen zu organisieren und für andere Nutzer auffindbar zu machen.

Anstatt einer E-Mail-Adresse gibt ein Nutzer bei der Anmeldung einzig ein gewünschtes Passwort ein. Der Nutzername wird ihm anhand einer vorbestimmten Folge zugeteilt. Diese Folge beginnt mit “@alpha1”, wird bis “@alpha9999” geführt und mit “@beta1” etc. fortgeführt. Wer sein Passwort vergisst, kann es mittels vorbestimmter Sicherheitsfragen zurücksetzen. Wer seinen Nutzernamen vergisst, hat Pech gehabt.

Zeitgeist

“Wir haben diese Plattform gestaltet, um intelligenten Menschen eine Möglichkeit zu geben, ihre Gedanken frei auszudrücken”, sagt einer der Cloaq-Mitbegründer. “Wir wollen es Menschen ermöglichen, ihr wahres Selbst zu sein, ihre echten Einstellungen, Ideen, Meinungen und Vorschläge auszudrücken - und das ohne die natürliche Reserviertheit, die mit dem Leben im Social-Media-Zeitalter einhergeht.”

Der Bedarf an einer anonymen, sicheren Chatlösung ist angesichts der Geheimdienst-Abhörskandale gegeben, die Zeit für eine Lösung wie Cloaq reif. Allerdings muss sich das Projekt erst einmal bewähren, schreibt TechCrunch. Es ist nicht das erste, dass eine anonyme Alternative zu vorhandenen Kommunikationsdiensten darstellen will. Projekte wie Diaspora oder App.net haben dies bereits zuvor versucht, sind aber bald wieder von der Bildfläche verschwunden.

Eine Demo-Version von Cloaq sollte in einigen Wochen veröffentlicht werden. Danach soll die Plattform im Web und mobil verfügbar werden. Die erste App-Version ist für iOS geplant.

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