Cyber Security Challenge: Das Team Austria steht fest
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Vom 25. bis 28. September fand das Finale der Austria Cyber Security Challenge in Villach statt. Hier durften die 20 besten Teilnehmer der Qualifikation, zehn Schüler und zehn Studenten, noch einmal ihr Hacker-Können zeigen, um sich für das österreichische Nationalteam zu qualifizieren.
Dazu mussten sie 18 Aufgaben aus dem IT-Security-Bereich lösen. So galt es etwa verschlüsselte Dateien zu entschlüsseln, Apps zu zerlegen um Zugangsdaten zu extrahieren, Webserver zu hacken, Daten in Code zu verstecken, getarnte Zugänge in Routern zu finden und gelöschte Dateien wiederherzustellen.
Alle 20 Final-Teilnehmer erhalten als Preis einen Laptop. Diese fünf Schüler und Studenten sind die Sieger des Finales und bilden das Team Austria: Daniel Marth (TU Wien), Martin Schwarzl (TU Graz), Rene Zeller (FH Hagenberg), Johannes Haring (HTL Kaindorf), Manuel Zametter (FH Joanneum), Philip Graf (HTL Innsbruck); Marcel Schnideritsch (HTL Kaindorf), Stefan Kurzbauer (HTL St.Pölten), Dominik Prodinger (HTL Villach) und Sebastian Ditz ( HTL Rennweg)
Training und Vorbereitung
Jetzt gilt es sich auf das europäische Finale vorzubereiten, an dem 15 Teams teilnehmen. Der Ehrgeiz ist groß, man will wieder eine Top-Platzierung erreichen. Im Vorjahr war es nur Platz Vier, die zwei Jahre davor konnte man die European Cyber Security Challenge gewinnen. „Ich sehe uns wieder vorne dabei. Es ist diesmal aber schwer Prognosen zu stellen, da der Gastgeber Spanien ein neues System für die Challenge entwickelt hat. Auch das Team aus Tschechien ist diesmal sehr stark“, sagt Joe Pichlmayr von der Austria Cyber Security Challenge.
Dazu stehen sie im täglichen Online-Kontakt miteinander und werden sich zur Vorbereitung auf das Europa-Finale noch mehrmals treffen. „Diese Phase ist ganz essentiell. Wenn man unvorbereitet in das Finale geht, hat man eigentlich schon verloren.“
Aufgaben-Mix
Im Europa-Finale wartet ein Aufgaben-Mix auf das Team Austria. Ähnlich wie bei der Austria Cyber Security Challenge gibt es mehrere Aufgaben zu lösen. Gleichzeitig kämpft man in einem Attack-and-Defense-Szenario aber gegen die anderen Teams und soll nebenbei auch noch Hardware hacken.
Damit das gelingt, stehen in der jetzigen Vorbereitungsphase frühere Teilnehmer des Team Austria ihren Nachfolgern zur Seite. Das ist auch so gewollt: Ein Ziel der Austria Cyber Security Challenge ist, dass sich schon die Jungen miteinander vernetzen und so Österreichs IT-Security-Expertennetzwerk der Zukunft bilden. „Diese Talente stellen in Zukunft das personelle Rückgrat zur Abwehr von Cyberangriffen dar“, sagte Verteidigungsminister Doskozil beim Finale der Austria Cyber Security Challenge.
466 Teilnehmer
Insgesamt nahmen an der Qualifikation der Austria Cyber Security Challenge 466 Personen teil. Dieses Jahr waren die Hälfte Schüler und die Hälfte Studenten. Leider ist die Geschlechteraufteilung typisch für den IT-Bereich. „Es haben nur sieben oder acht Mädels an der Challenge teilgenommen, ins Finale hat es leider keine geschafft. Wir hoffen, dass es im nächsten Jahr deutlich mehr sein werden“, so Pichlmayr.
Für das nächste Jahr wird ein neuer Teilnehmerrekord angepeilt. Die HTL Rennweg erprobt bereits die Aufnahme der Cyber Security Challenge in den Lehrplan und mehrere Fachhochschulen erwägen, die Challenge für den Bachelor anzurechnen.
Das Finale der nächsten Austria Cyber Security Challenge wird im Oktober 2018 in Alpbach stattfinden.
Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und Cyber Security Austria.
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