CISCO

Cyberkriminelle greifen Smartphones an

Cyberkriminelle haben sich bisher vor allem auf Windowssysteme konzentriert. Nun gebe es eine deutliche Verschiebung in Richtung Smartphones, Tablets und mobile Plattformen, so der "Cisco 2010 Annual Security Report". Erstmals wurde auch ein Rückgang von Spams registriert, während "Money Muling", eine Art Geldwäsche über Onlinekanäle, zunimmt.

Spam-Volumen nimmt ab

2010 war das erste Jahr in der Internetgeschichte, in dem das Spam-Volumen zurückgegangen ist. Brasilien, China und die Türkei konnten ihr Volumen massiv senken. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass Behörden diese Problematik zunehmend ernster nehmen und härter durchgreifen. Einen leichten Spam-Zuwachs stellten jedoch die Industriestaaten fest: Die meisten der ungewünschten Mails, nämlich mehr als elf Milliarden, wurden 2010 aus den USA verschickt.

Geldwäsche nimmt zu

Geldwäsche ist ein florierendes Geschäft der kriminellen Cyberökonomie: Sogenannte "Money Mules" stellen ihr Bankkonto als Zwischenstation für illegal abgebuchtes Geld zur Verfügung. Viele von ihnen sind sich dabei nicht bewusst, dass eingehende Beträge aus digitalen Raubzügen stammen - und dass sie als Strohmänner fungieren, um die Spuren von Geldtransaktionen zu verwischen. Der "Cisco Annual Security Report" prognostiziert für 2011 eine weitere Zunahme dieser Machenschaften.

Datendiebstahl mit Trojanern

Cyberbetrüger machen sich gerne die Gutgläubigkeit vieler User zunutze. Vor allem durch Sex-Appeal, Grüße angeblicher Facebook-Freunde, Eitelkeit, Vortäuschung besonderer Vertrauenswürdigkeit, Trägheit der User, Mitleid sowie inszenierte Dringlichkeit erschleichen sich die Betrüger das Vertrauen ihrer Opfer. Außer Money Muling wird laut Cisco heuer vor allem der Datendiebstahl mit Trojanern wie Zeus zunehmen. Mit SymbOS/Zitmo.Altr hat diese Malware-Klasse auch auf mobile Plattformen übergegriffen.

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(APA)

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