So könnten die "Gremlins" im Einsatz aussehen
So könnten die "Gremlins" im Einsatz aussehen
© DARPA

Luftfahrt

DARPA will Aufklärungs-Drohnen in der Luft einsammeln

Die "Gremlins", so der Plan, sollen kleine Drohnen sein, die zu Überwachungs- und Aufklärungszwecken in der Luft ausgesetzt werden sollen, um ihr Trägerflugzeug bei speziellen Missionen nicht zu gefährden. Während das Trägerflugzeug etwa außerhalb der Reichweite der Abwehrwaffen von Gegnern verbleibt, sollen die "Gremlins" in gefährliche Lufträume eindringen und Informationen liefern. Anschließend sollen sie wieder zurückkehren und in der Luft eingesammelt werden können.

Die DARPA, der Entwicklungsarm des US-Verteidigungsministeriums, sucht nun Technologiepartner für sein "Gremlins"-Programm, die diese Vision verwirklichen sollen. Kleine, wiederverwertbare Drohnen, die auch tief in feindlichem Territorium nicht landen müssen, sondern in der Luft eingefangen werden, sollen die US-Militärfähigkeiten erweitern.

Zwischen Rakete und Kampfjet

Laut Vision der DARPA sollen die "Gremlins"-Drohnen rund 20 Einsätze durchhalten ehe sie ersetzt werden. Während Marschflugkörper oder Raketen nur einmal eingesetzt werden können, soll die Gremlins-Technologie weiterhin verwendet werden können. Andererseits will man auf die hohen Entwicklungs-, Betriebs- und Wartungskosten von "teuren Alles-in-Einem-Flugzeugen" verzichten. Diese Formulierung in der DARPA-Ausschreibung kann man wohl als Seitenhieb auf das teure F-35 Joint Strike Fighter-Programm verstehen.

Die Gremlins sollen künftig von unterschiedlichen Flugzeugen ausgesetzt werden können, etwa in größerer Anzahl von Bombern oder in kleinerer Anzahl von Kampfjets. Aufgesammelt werden sollen die Gremlins von Lockheed C-130 "Hercules" Transportmaschinen. Diese sollen mit möglichst wenig Aufwand für das Aufsammeln der Gremlins modifiziert werden.

Zwerge

"Gremlins" wurde das Programm im Übrigen nicht in Anlehnung an die 80er-Jahre-Kinokomödie genannt, sondern deswegen, weil britische Kampfpiloten während des zweiten Weltkriegs "imaginäre, schelmische Zwerge als Glücksbringer" so genannt hatten.

Für zivile Drohnenbesitzer hat die US-Luftfahrtbehörde FAA unterdessen eine App entwickelt, die genau anzeigen soll, wo man fliegen darf oder nicht, berichtet TechCrunch. Derzeit wird die App einem Beta-Test unterzogen.

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