So sieht das Leben von Steve Jobs als Oper aus
So sieht das Leben von Steve Jobs als Oper aus
© Santa Fe Opera/Ken Howard

Apple

Das Leben von Steve Jobs als Oper

Der Mann mit dem schwarzen Rollkragenpulli begann in der Garage seiner Eltern im kalifornischen Los Altos, war das Gesicht von Apple, das Genie hinter dem iPhone. Nach drei Spielfilmen und einem Theaterstück über Steve Jobs (1955-2011) wird seine Karriere nun auch als Oper auf die Bühne gebracht. Am Samstag (22. Juli) feiert "The (R)evolution of Steve Jobs" im Opernhaus von Santa Fe Premiere.

Vorab veröffentlichte Ton-Mitschnitte zeigen, wie Komponist Mason Bates sich dem Phänomen Jobs musikalisch nähern will. Streicher, Bläser und wuchtige Opernklänge des Orchesters durchmischen sich mit Elektronischem und Gitarre. Schon in der Ankündigung 2015 hatte die Santa Fe Opera eine Partitur aus "elektro-akustischer" Musik versprochen. Das Libretto stammt vom gefragten Librettisten Mark Campbell, der 2011 an den Folgen einer Krebserkrankung verstorbene Jobs wird verkörpert von dem Opernsänger Edward Parks.

"Viele von uns wollen die Welt verändern. Steve Jobs hat es getan", heißt es im Programm des Opernhauses. "Als rätselhafte Figur konnte er magnetisch und doch unnahbar sein, einfühlsam und doch grausam, nachdenklich und doch rastlos." Im Wettlauf um den besten Computer, das beste Smartphone, das beste Tablet habe Jobs die Menschen miteinander vernetzt, seine eigenen Gefühle aber hinter einem Schutzwall verborgen. Jobs wurde 56 Jahre alt.

Mehr als ein Dutzend Biografien sind über ihn inzwischen erschienen, sein Leben ist von allen Seiten beleuchtet worden. Spannend dürfte dennoch werden, wie die Laufbahn eines der bekanntesten Gesichter der Technologiebranche in einer so klassischen Kunstform wie der Oper präsentiert wird. In Santa Fe soll es vor allem um Einflüsse gehen, die Jobs prägten, darunter Buddhismus, der schnelle Aufstieg und Fall in seiner ersten Zeit bei Apple und seine Frau Laurene.

19 Szenen

Ein Prolog und 19 Szenen führen auf der Bühne laut Programm durch Jobs' Leben. Von besagter Garage und die Apple-Zentrale in Cupertino geht es über die Universität Stanford, wo Jobs Laurene erstmals begegnete, zu einer buddhistischen Zeremonie im Yosemite National Park.

Anstatt seine Lebensgeschichte chronologisch zu erzählen, leistet sich "The (R)evolution of Steve Jobs" mehrere Zeitsprünge. Jobs' Suche nach innerem Frieden sei die Geschichte der Oper selbst, sagt Komponist Bates. Seine Geschichte handle von "einem Mann, der lernt, wieder menschlich zu sein".

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