© SquareEnix

Cybercrime

Datendiebstahl bei Spiele-Studio Square Enix

Es ist die zweite japanische Videospiel-Firma, die innerhalb kürzester Zeit Opfer eines Hacks wurde: Wie Square Enix bekannt gab, wurden die Sicherheitsvorkehrungen auf mehreren Firmen-Webseiten umgangen. Betroffen waren Eidosmontreal.com sowie zwei Produktseiten. Die Eindringlinge bekamen daraufhin Zugriff auf eine Datenbank, in der rund 25.000 Kunden-Informationen gespeichert sind. Im Gegensatz zum Skandal bei Sony, bei dem Millionen von Kunden und deren Kreditkarten betroffen waren, betont Square Enix, dass nur E-Mail-Adressen entwendet wurden. Die betroffenen Seiten wurden sofort offline genommen, die Vorfälle analysiert und die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Die Webseiten sind nun wieder online, die Lage wird als sicher eingestuft.

Keine heiklen Daten gelagert
„Die E-Mail-Adressen sind mit keinen zusätzlichen persönlichen Informationen verknüpft“, schreibt Square Enix. Es handle sich alleine um jene Adressen, die von den Nutzern für den Newsletter-Versand angegeben wurden. Sensible Daten, wie etwa Passwörter, seien auf diesen Servern nicht gelagert. Etwas härter hat es hingegen jene getroffen, die sich bei der kanadischen Zweigstelle der japanischen Firma um einen Job beworben haben. Dem Unternehmen zufolge konnten die Einbrecher Informationen von 350 Bewerbern einsehen und herunterladen.

Square Enix zählt zu den wichtigsten Spiele-Entwicklern in Japan und ist international gut aufgestellt. Zwischen April und Dezember 2010 wurde ein Umsatz von 1,2 Milliarden US-Dollar verbucht, die Firma zählt 3300 Mitarbeiter. Zu den bekanntesten Titeln zählen die Final-Fantasy-Reihe und Kingdom Hearts sowie durch den Kauf von Eidos im Jahr 2009 die Serien Thief, Deus Ex und Tomb Raider beziehungsweise durch den Kauf von Taito 2005 die Klassiker Space Invaders und Bubble Bobble.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare