Online-Diebstahl

Digitale Währung: 25.000 Bitcoins gestohlen

Am Montag kam es beim digitalen Zahlungsmittel BTC zum ersten Online-Diebstahl. 25.000 BTC wurden einem Forum-User nach eigenen Angaben entwendet, das entspricht einem Wert von etwa 487.700 US-Dollar oder etwa 337.700 Euro in "echtem Geld".

Das Internet-Projekt rund um das digitale Zahlungsmittel wurde im Jahr 2009 ins Leben gerufen und arbeitet mit einer zeit- und rechenaufwendigen Verschlüsselungstechnik. Die Zahl der Währungseinheiten ist auf 21 Millionen begrenzt. Das virtuelle Geld wird via p2p-Distribution anonym behandelt.

Der Geschädigte meldete den Diebstahl zuerst im Online-Forum von Bitcoin. "Als ich heute aufgewacht bin, habe ich festgestellt, dass ein großer Betrag meiner Bitcoins einfach abgebucht wurde..." Es sei auf andere Bitcoin-Konten überwiesen worden, so der User.

Zugang via Trojaner?
Der betroffene Nutzer glaubt, dass sich ein Unbekannter via Trojaner Zugang zu seinem "Nicht Windows"-Betriebssystem verschafft hat. Er erklärte zudem, dass er seine virtuelle Geldbörsen-Datei auch beim Online-Speicher Dropbox abgelegt hätte, aber aus Sicherheitsgründen wieder entfernt hätte.

Die Bitcoin-Community reagierte gespalten auf den Diebstahl. Man dürfe hier nichts verallgemeinern, meint ein Forum-User. Manche spekulieren, dass der Diebstahl einer so großen Summe von einer vertrauten Person erfolgt sein müsse. "Manche Menschen lassen ihren Laptop mit Bitcoins ungesichert am Schreibtisch stehen. Man könnte das Geld transferieren, während die Person auf die Toilette geht".

Bessere Sicherheitsmaßnahmen
Der Betroffene beklagte in einer ersten Reaktion, dass er das Vertrauen in Bitcoins verloren habe. Wenige Stunden später erklärte er aber bereits, dass er künftig bessere Sicherheitsmaßnahmen treffen werde - so werde er seine virtuelle Geldbörse künftig ausschließlich auf einem Linux-Rechner speichern, die in der Regel nicht mit dem Internet verbunden sei.

Am Mittwoch wurde zudem bekannt, dass die Enthüllungsplattform WikiLeaks auf BTC setzt. Dies sei "eine besonders sichere und anonyme Möglichkeit" für Geldzahlungen, erklärte das Projekt via Twitter-Nachricht.

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