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Digitaler Musikmarkt schrumpft in den USA 2013 erstmals

Jahr für Jahr wuchs der digitale Musikmarkt stetig an, 2013 scheint nun erstmals ein Haltepunkt erreicht zu sein. Wie das US-Magazin Billboard berichtet, gingen im abgelaufenen Jahr erstmals die Verkaufszahlen für digitale Musik in den USA zurück. Statt 1,34 Milliarden verkaufter Songs wurden 2013 lediglich 1,26 Milliarden Titel verkauft, das entspricht einem Rückgang von 5,7 Prozent. Auch die Verkaufszahlen der digitalen Alben ging leicht zurück, um 0,1 Prozent von 117,7 Millionen auf 117,6 Millionen.

Starke Schallplatte, böses Streaming

Die Ursachen sind unklar, es wird aber unter anderem die steigende Beliebtheit von Streaming-Diensten wie Spotify dafür verantwortlich gemacht. Studien versuchten aber bereits im Vorjahr diesen Trend zu widerlegen. So betonen Kritiker stets, dass die erfolgreichsten Alben auch auf Spotify zu finden sind und somit den Erfolg nicht wirklich beeinträchtigt hätten. Eine Studie aus den Niederlanden ist sogar zu dem Schluss gekommen, dass Streaming-Dienste die Zahl der illegalen Downloads von Musik reduzieren können.

Die Musikbranche musste 2013 allgemein einen schweren Rückgang hinnehmen, die Albumverkäufe fielen um 8,4 Prozent auf 289,4 Millionen Stück. Der Einzelverkauf von CDs ist mit 165,4 Millionen Stück davon zwar weiterhin für die Mehrheit der Verkäufe verantwortlich, mit 14,5 Prozent Rückgang 2013 dürfte ein baldiger Wechsel an der Spitze bevorstehen. Weiterhin nach oben zeigt jedoch der Trend für eine ältere Technologie: Schallplatten-Verkäufe stiegen 2013 auf sechs Millionen Stück an, im Vorjahr waren es noch 4,55 Millionen Stück. Damit ist Vinyl für zwei Prozent aller US-Albumverkäufe verantwortlich.

Mehr Verkäufe auf Konzerten

Trotz des Verkauf-Rückgangs konnten Online-Musikstores wie iTunes stark an Marktanteilen zulegen und sind mittlerweile für 40,6 Prozent aller Verkäufe verantwortlich. Handelsketten wie Target oder Walmart verzeichneten hingegen einen Rückgang der Verkäufe um 16,3 Prozent und stehen mittlerweile nur mehr bei 27 Prozent Marktanteil. Auch bei „nicht auf Musik spezialisierten“ Verkaufsstätten, wie Amazon, Starbucks oder aber auf Konzerten, gab es einen starken Zuwachs, die Albumverkäufe stiegen um 2,4 Prozent an.

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