© Jakob Steinschaden

Thailand

Dorf hielt Street-View-Fahrer für Spion

Thailändische Dorfbewohner haben sich am Mittwoch dafür entschuldigt, einen Mitarbeiter von Google Street View für einen Spion gehalten zu haben. Sie hätten gedacht, er sei von der Regierung geschickt worden, um ein umstrittenes Staudammprojekt zu beobachten, schrieben Gegner des Projekts auf ihrer Facebook-Seite. "Das Auto sah sehr merkwürdig aus und hatte etwas auf dem Dach - außerdem waren allerlei Geräte drin", erklärte der 64-jährige Wichai Ruksapon den Argwohn der Dorfbewohner in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur.

Der betroffene Mitarbeiter des Internetgiganten, ein 27-jähriger Thailänder, war am Dienstag in einem Auto mit Google-Logo durch Sa Iap im Norden Thailands gefahren und von Dorfbewohnern umzingelt worden. Daraufhin schleppten sie ihn in den Dorftempel und ließen ihn auf Buddha schwören, dass er nicht für die Regierung arbeite.

Ein Google-Sprecher erklärte, dass die Firma manchmal auf unerwartete Herausforderungen stoße und Street View keine Ausnahme sei. Der Konzern halte sich aber an thailändische Gesetze und mache nur Aufnahmen von öffentlichem Gelände aus. Street View ermöglicht es Nutzern des Kartendienstes Google Maps, am Computer Panoramabilder von Straßen in aller Welt anzuschauen.

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