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Nielsen

Downloads verhelfen US-Musikmarkt zu Wachstum

Nachdem am Freitag der Musik-Streamingdienst Spotify seine Kauf-Option für Musiktitel eingestellt hat, kam bereits kurz wieder die Diskussion um die Rentabilität von Musik-Downloads auf. Doch nur wenige Stunden später konnten dies die aktuellen Zahlen des US-Musikmarktes von Nielsen wieder zerstreuen. Demnach ist der US-Musikmarkt 2012 um 3,1 Prozent gewachsen - vor allem dank Musikdownloads. Der Verkauf von digitaler Musik macht mittlerweile mit 55,9 Prozent den Großteil der Verkaufszahlen aus und legte im vergangenen Jahr ein rasantes Wachstum hin. Mehr als 117,1 Millionen digitale Alben wurden im Vorjahr verkauft, das entspricht einem Wachstum von 14,1 Prozent im Vergleich zu 2011. Auch Einzeltitel wurden deutlich öfter gekauft, 2012 stieg diese Zahl um 5,1 Prozent auf 1,34 Milliarden Downloads.

Ohne Überraschung
Der meist gestreamte Titel des Jahres ist keine wirkliche Überraschung. Wie auch in Österreich (Spotify-Statistiken) führt Carly Rae Jepsen mit 119,8 Streams des Songs "Call Me Maybe" die Rangliste an. Meistgestreamter Künstler ist die US-Sängerin Taylor Swift mit 216 Millionen Streams. Der meistgekaufte digitale Titel des Jahres war "Somebody that I used to know" von Gotye, der insgesamt 6,8 Millionen Mal gekauft wurde. Die Rangliste der Album-Verkaufszahlen wird von Adele mit mehr als 4,4 Millionen verkauften Stück von 21 (digitale und physische Alben) angeführt.

Vinyl-Verkäufe steigen
Durch den Boom der digitalen Musikdienste scheint aber auch das klassische Album aus der Mode zu kommen, denn der allgemeine Verkauf von Alben (digital und physisch) ist um 4,4 Prozent zurückgegangen. Da kann auch das rasante Wachstum der digitalen Alben-Verkäufe (14,1 Prozent) sowie das Plus an verkauften Schallplatten (17,7 Prozent) darüber hinwegtäuschen. Der Schallplattenverkauf ist 2012 pardoxerweise zum fünften Mal in Folge gestiegen, allein im letzten Jahr wurden 4,6 Millionen Stück verkauft.

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