Die Verwendung von echten Namen bringt Facebook erneut Kritik ein
Die Verwendung von echten Namen bringt Facebook erneut Kritik ein
© REUTERS/BAZ RATNER

Fake-Name-Tool

Dragqueens kritisieren Facebook erneut wegen Namenspolitik

Mit einem Protestbesuch im Hauptquartier von Facebook in Menlo Park haben mehrere Dragqueens ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht. Die Funktion, mit der Fake-Namen von Usern gemeldet werden könne, werde weiterhin gegen Mitglieder der Dragqueen-Community und vielen Performern, die unter einem bestimmten Bühnennamen bekannt sind, missbräuchlich verwendet. Facebook hatte die Funktion ursprünglich eingeführt, um User zur Nutzung ihres echten Namens zu zwingen.

Kein Fortschritt

In Stellungnahmen nach dem ersten Entrüstungssturm auf den Klarnamen-Zwang gestand Facebook Usern zu, den Namen zu verwenden, mit dem sie im Leben bei anderen bekannt seien, auch wenn es sich dabei um einen Fantasienamen handle. Laut den protestierenden Dragqueens sei in den vergangenen neun Monaten technisch gesehen aber nichts passiert, was die Sache einfacher gemacht hätte. Draqueens würden immer noch fälschlicherweise von Usern gemeldet und drohten ständig, den Zugriff auf ihr Profil zu verlieren.

In einer aktuellen Stellungnahme verteidigte Facebook einmal mehr den Zwang zur authentischen Namensangabe. Damit könnten User besser vor Hasskommentaren und schikanösem Verhalten geschützt werden, argumentiert das soziale Netzwerk. Die getroffenen Maßnahmen, um Menschen mit anderen Identitäten oder Künstlernamen diesen verwenden zu lassen, seien ausreichend, so Facebook.

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