Ecuadors Präsident fordert Assange-Lösung
Ecuadors Präsident fordert Assange-Lösung
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Ecuadors Präsident fordert Assange-Lösung

Ecuadors Präsident fordert Assange-Lösung

Der laut Teilergebnissen wiedergewählte ecuadorianische Präsident Rafael Correa hat eine "schnelle Lösung" im Streit um den Wikileaks-Gründer Julian Assange gefordert, der in der Londoner Botschaft von Ecuador Zuflucht gesucht hat. "Das ist eine diplomatische Situation, die so schnell wie möglich gelöst werden muss", sagte Correa am Sonntag in Quito. Das Schicksal von Assange liege "in den Händen Europas", fügte er hinzu.

Der 41-jährige Internetaktivist war im Juni vergangenen Jahres in die ecuadorianische Botschaft in London geflohen, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Dort werden ihm Sexualdelikte zur Last gelegt. Assange fürchtet, letztlich in die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm wegen der Veröffentlichung vertraulicher US-Dokumente u.a. diplomatische Depeschen sowie Informationen zu den Kriegen in Afghanistan und dem Irak - der Prozess gemacht werden könnte.

Ecuador hat Assange politisches Asyl zugesichert. Die britischen Behörden haben aber angekündigt, den Australier festzunehmen und nach Schweden auszuliefern, wenn er das Botschaftsgelände verlässt.

Correa sagte am Sonntag, sein Land habe im Fall Assange "im Rahmen der Souveränität getan, was getan werden musste". Assanges Leben sei in Gefahr. Er rief die "juristischen Instanzen Europas" auf, sich des Falls anzunehmen. "Es darf wegen eines Asyls kein Problem geben, das ist Neokolonialismus", sagte der linksgerichtete Staatschef. Correa bekräftigte die Forderungen seiner Regierung, Assange entweder einen Passierschein zu gewähren oder eine Anhörung durch einen schwedischen Richter in London zuzulassen.

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