Snapchat führte Snap Maps im Sommer 2017 ein. Dass sie ständig geortet werden können, ist nicht allen Nutzern bewusst.
Snapchat führte Snap Maps im Sommer 2017 ein. Dass sie ständig geortet werden können, ist nicht allen Nutzern bewusst.
© REUTERS/Thomas White

Privatphäre

Eifersüchtiger ortet Freundin via Snapchat und sticht zu

Weil seine Freundin nicht auf Anrufe reagierte, verwendete ein 25-jähriger Franzose einfach Snapchat. Durch Snap Maps konnte er ihren Aufenthaltsort feststellen. Er raste zu einem öffentlichen Schwimmbad, wo er sie in einem Auto sitzend und mit einem Mann sprechend vorfand. Ein Streit entbrannte, der 25-Jährige stach schließlich mit einem Messer auf den anderem Mann ein. Wie Daily Dot und Quartz berichten, wurde das Opfer am Oberschenkel von der Klinge getroffen.

Der Vorfall zeigt ein Problem auf, das viele Kritiker bereits bei Einführung der Funktion Snap Maps im Sommer vorhersahen. Snap Maps erlaubt es Freunden, den eigenen Aufenthaltsort jederzeit sehen zu können, sobald man die Messaging-App öffnet. Der jeweils letzte Aufenthaltsort wird acht Stunden lang angezeigt. Manchen Nutzern ist möglicherweise nicht bewusst, welche Auswirkungen das auf ihre eigene Privatphäre haben könnte. In Snapchat kann man einen so genannten "Ghost Mode" wählen, wenn man den eigenen Standort nicht auf Snap Maps preisgeben möchte.

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