Initiative

Ein Fünftel von Guttenbergs Arbeit ist kopiert

Nach einem Zwischenbericht der Internet-Aktivisten, die die Doktorarbeit von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg analysieren, soll mehr als ein Fünftel des Textes Plagiat sein. Es seien „bis jetzt 3521 von 16325 Zeilen, das sind 21,5 Prozent der Doktorarbeit (jeweils inkl. Fußnoten) als Plagiate identifiziert“ worden, heißt es in einem am Montagabend veröffentlichten Zwischenbericht des „GuttenPlag“-Wikis.

Demnach machten die Teilnehmer 1115 Zeilen als „Komplettplagiate aus anderen Quellen“ aus. Das seien rund 27 Seiten reiner Text, hieß es. Weitere 1437 Zeilen werteten die Freiwilligen als „verschleierte Plagiate“, also umformulierte fremde Passagen, die „keinesfalls durch vergessene Anführungszeichen entstanden“ seien. Auf 410 Zeilen seien „Übersetzungsplagiate“ fremdsprachiger Texte gefunden worden. Hinzu kämen weitere Stellen, an denen eine Fußnote angegeben worden sei, die sich jedoch auf einen unbedeutenden Teil des Originaltexts beziehe, während größere Abschnitte daraus ohne Zitatnachweis übernommen worden seien.

Hunderte Freiwillige hatten seit Tagen verdächtige Textpassagen zusammengetragen. Guttenberg weist den Verdacht mutwilliger Täuschung zurück. Er hat bis zum 6. März Zeit, bei seiner Universität Bayreuth Stellung zu nehmen.

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