Osiris Aristy schrieb öfters Facebook-Nachrichten mit Emojis, die einen Polizisten-Kopf und Pistolen zeigten. Für die New Yorker-Polizei handelte es sich dabei um eine Terror-Drohung.
Osiris Aristy schrieb öfters Facebook-Nachrichten mit Emojis, die einen Polizisten-Kopf und Pistolen zeigten. Für die New Yorker-Polizei handelte es sich dabei um eine Terror-Drohung.
© Facebook

USA

Emojis als Terror-Drohung: 17-Jähriger musste vor Gericht

Mitte Jänner wurde Osiris Aristy verhaftet, weil er drei Tage zuvor das Bild eines Revolvers, gefolgt von einer Nachricht die Emojis enthielt, auf Facebook veröffentlicht hat. Die Emojis zeigten einen Polizisten-Kopf und drei Pistolen. Deshalb wurde ihm vor Gericht die Androhung eines terroristischen Akts vorgeworfen. Eine tatsächliche, in Worte gefasste Drohung Polizisten zu erschießen, gab es nicht. Allerdings hat er zuvor die Nachricht „Nigga run up on me, he gunna get blown down“ geschrieben.

Wie Wired berichtet, sind Emojis immer öfters Bestandteil von Prozessen. So hat vor kurzem die Richterin im Silk-Road-Prozess gegen Ross Ulbricht die Jury darauf hingewiesen, die Punktation und Emoticons in den Chats zu beachten und in die Urteilfindung miteinzubeziehen.

Keine Terror-Drohung

Osiris Aristy hatte Glück. Eine Jury entschied, dass es sich bei den Emojis des Polizisten-Kopfes und der drei Pistolen nicht um eine Terror-Drohung handelte. Die Anklage wurde fallengelassen. Laut seinem Anwalt habe Aristy nie tatsächlich Polizisten gedroht sondern nur ein allgemeines Missfallen der Polizei, aufgrund einer früheren Erfahrung, zum Ausdruck bringen wollen.

Trotzdem haben die Nachricht und die Emojis rechtliche Folgen für ihn. Als die Polizei ihn wegen der als Drohung interpretierten Emojis verhaftete, fanden sie in seiner Wohnung eine illegale Schusswaffe und 25 Gramm Marihuana.

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