EU plant Troll-Patrouille gegen Euroskeptiker
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EU plant Troll-Patrouille gegen Euroskeptiker

EU plant Troll-Patrouille gegen Euroskeptiker

Das Budget für derartige Aufgaben wird laut Telegraph um rund 2 Millionen Euro aufgestockt. In einem Dokument mit dem Titel “Politische Richtlinien für die institutionelle Informations- und Kommunikationskampagne”, die im Juli 2012 verabschiedet wurde, werden die Gründe für die erhöhte Wachsamkeit der EU dargelegt.

Das EU-Image leidetDurch die Wirtschaftskrise und die allgemein hohe Arbeislosenrate habe das Image der Union gelitten. Um dem Eindruck “Europa ist das Problem” entgegenzuwirken, müsse man verstärkt kommunizieren, dass die Antwort auf die aktuellen Herausforderungen “mehr Europa, nicht weniger Europa” sei. Spezielle Aufmerksamkeit will man jenen Ländern schenken, in denen ein starker Anstieg an Euroskeptizismus verzeichnet wurde.

Software soll Mythen dekonstruieren helfenDie Unterstützung durch spezielle Software sei notwendig, um den Vertretern des Parlaments eine Möglichkeit zu bieten “die öffentliche Konversation und Einstellung vor Ort und in Echtzeit zu überwachen, um ‘trending topics’ zu verstehen und die Kapazität zu besitzen, schnell und gezielt zu reagieren, in die Konversation einzusteigen und diese zu beeinflussen - etwa, indem Fakten und Statistiken bereitgestellt werden, um Mythen zu dekonstruieren.” Das Training mit den neuen Tools soll für Parlaments-Vertreter Ende Februar beginnen.

Die aktive Kommunikationsstrategie stößt nicht überall auf Verständnis. “Über eine Million Pfund dafür auszugeben, dass öffentliche Vertreter in ihren Bürostunden Twitter-Trolle werden, ist verschwenderisch und wirklich lächerlich”, meint etwa Paul Nuttall von der UK Independence Party.

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