Auch wenn er nicht in die Kamera blickt, wird Mark Zuckerberg erkannt: Aufgrund von Körperhaltung, Form, Kleidung und Frisur
Auch wenn er nicht in die Kamera blickt, wird Mark Zuckerberg erkannt: Aufgrund von Körperhaltung, Form, Kleidung und Frisur
© REUTERS/JONATHAN ERNST

Gesichtserkennung

Facebook erkennt auch wegschauende Personen auf Fotos

Vor der Identifizierung auf Facebook-Fotos kann man sich anscheinend nicht einmal mehr durch das Verbergen des eigenen Gesichts schützen. Wie New Scientist berichtet, wurde im Labor für künstliche Intelligenz des Social Network ein Algorithmus entwickelt, der Menschen aufgrund ihres Kleidungsstils, ihrer Frisur, ihrer Körperform oder ihrer Körperhaltung erkennt.

"Es gibt eine Menge Hinweise, die wir nutzen", sagt Yann LeCun, der Leiter des Labors. "Menschen haben charakteristische Aspekte, sogar wenn man sie von hinten betrachtet. Mark Zuckerberg kann man beispielsweise sehr leicht erkennen, weil er immer ein graues T-Shirt trägt." Für ihre Entwicklung hat das Facebook-Team 40.000 öffentlich freigegebene Fotos von Flickr untersucht.

Der Algorithmus kam am Ende auf eine Genauigkeit von 83 Prozent bei der Erkennung von Personen. Präsentiert wurde der Code im Juni bei der "Computer Vision and Pattern Recognition"-Konferenz in Boston.

Der Fortschritt bei der Personenidentifikation nährt die Datenschutz-Diskussion. "Sogar wenn du dein Gesicht verbirgst, kannst du erfolgreich mit einer Identität verknüpft werden", sagt Ralph Gross von der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, Pennsylvania. "Jetzt ist die richtige Zeit, um diese Fragen zu diskutieren."

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