USA

Facebook: Mob jagt fälschlich Verdächtigten

Der 24-jährige Triz Jefferies, wohnhaft im Stadtteil Kensington in Philadelphia, musste Montag Nacht um seine Gesundheit fürchten und aus seinem Haus fliehen, weil sich draußen ein wütender Mob sammelte. Die bis dato nicht identifizierte Menschengruppe hatte es auf Jefferies abgesehen, weil er auf Facebook (samt Foto) als ein gesuchter Sexualmörder bezeichnet wurde. 8000 Personen folgte der Gruppe "Catch the Kensington Strangler, before he catches someone you love". Ihm wurde fälschlicherweise zur Last gelegt, seit November drei Frauen sexuell missbraucht und stranguliert zu haben. Ein DNA-Test, den Jefferies nach der Flucht vor dem Mob forderte, bewies seine Unschuld. Die Facebook-Gruppe war schon zuvor gelöscht worden.

Laut Polizei soll ein ein Foto von Jefferie von zwei Frauen und zwei Männern in dem Viertel an Bürgerwehren verteilt worden sein. Aus dem Informationsmaterial wurde dann offensichtlich die Facebook-Gruppe gebastelt, die großen Zulauf hatte. Die Behörden befürchten, dass das nicht der letzte Fall gewesen sein könnte, bei dem Online-Netzwerke für die Verbreitung falscher Informationen genutzt werden. "Es gibt keinen Prüfungsprozess, jeder kann jedes Foto bei Facebook hochladen", so ein Beamter zu ABC News. "Die einzigen, die ein Fahndungsfoto hochladen dürfen sollten, ist die Polizei."

(futurezone)

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